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Sendung: Der AllgäuHIT-MIX
 
 
Auch die Zahl der Stadtführungen brach ein
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Kempten
Mittwoch, 9. Februar 2022

2021 war für Kemptener Tourismusbetriebe eine Achterbahnfahrt

Nachdem 2019 das bislang stärkste Jahr des Tourismus in Kempten gemessen an den Übernachtungszahlen war, stoppte daraufhin die Corona-Pandemie das jahrelange Wachstum. Der kürzlich veröffentlichte Bericht des Bayerischen Landesamts für Statistik sowie die von Kempten Tourismus selbst erhobenen Daten lassen nun einen Rückblick auf das Jahr 2021 zu.

Das Rekordjahr 2019 schloss Kempten mit 192.289 Ankünften, 332.063 Übernachtungen, durchschnittlich 1,7 Tagen Aufenthaltsdauer und einer Bettenauslastung von 60,4 Prozent ab. 2020 änderte sich das Bild, es kamen 99.688 Gäste in Kempten an, die 213.770 Übernachtungen generierten – bei den Ankünften ein Minus von rund 48 Prozent, bei den Übernachtungen 35 Prozent, die Aufenthaltsdauer stieg auf 2,1 Tage.

Ähnlich sieht das Ergebnis für 2021 aus. Im letzten Jahr wurden 99.787 Ankünfte, 218.300 Übernachtungen und eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von rund 2,2 Tagen verzeichnet. Hier lohnt sich ein Blick auf den Jahresverlauf. Während der Tourismus in der ersten Jahreshälfte noch stark eingeschränkt war, sind die Zahlen für die zweite Jahreshälfte positiv ausgefallen. Die Monate August bis Oktober lagen nicht nur deutlich über den Vorjahresergebnissen, sondern auch über denen aus dem Rekordjahr 2019. Dennoch konnte das Jahresergebnis 2021 das aus 2020 in Bezug auf die Übernachtungen nur um 2,1 Prozent toppen.

Gut 89 Prozent der Übernachtungsgäste kamen aus Deutschland, die größten Auslandsquellmärkte waren die Niederlande, die Schweiz und Österreich. Das geht jeweils aus der Erhebung des Bayerischen Landesamts für Statistik hervor, die Beherbergungsbetriebe ab zehn Betten erfasst.

Sabine Bartz, Vorsitzende des Vereins Hotels Kempten im Allgäu e.V., fasst die Erfahrungen der Hotellerie wie folgt zusammen: „In unserer Branche ist Flexibilität eigentlich an der Tagesordnung, aber Corona hat uns gezeigt, dass es immer noch eine größere Herausforderung geben kann. In einem Moment mussten wir Etagen oder gar ganze Häuser schließen, Hilfen beantragen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, im nächsten waren unsere Betten statt der üblichen Geschäftsreisenden voll mit Touristen belegt. Auf einen Sommer mit Rekordumsätzen folgte ein extremer Rückgang im Spätherbst. Kurz gesagt, auch 2021 war ein Jahr der Extreme für uns, ähnlich wie Achterbahnfahren.“

Auch Stadtführungen eingebrochen

Stadtführungen gehören zum Kerngeschäft von Kempten Tourismus, doch auch dieses ist in den vergangenen zwei Jahren stark eingebrochen. Während 2019 insgesamt 955 Führungen mit 18.576 Teilnehmenden stattgefunden haben, waren es 2020 nur 287 und 3.458 Teilnehmende. Im Vergleich zu 2020 sind die Zahlen 2021 wieder etwas gestiegen. Es wurden 336 Stadtführungen durchgeführt und 4.647 Menschen haben daran teilgenommen. Die Anzahl der öffentlichen Führungen war mit 110 die geringste seit Jahren, die 226 Gruppenführungen lagen über dem Ergebnis von 2020, jedoch weit hinter dem der vorherigen Jahre.

Die geringe Anzahl an Führungen liegt zum Teil darin begründet, dass Stadtführungen bis einschließlich Mai durch die Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verboten waren. Außerdem wurden Anlässe wie Busreisen, Betriebs- und Vereinsausflüge abgesagt. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl war höher als 2020, da es 2021 keine vorgegebene Begrenzung mehr gab.

„Besonders gut angenommen wurden 2021 unsere Sonderführungen, beispielsweise ‚Barock in der Stiftstadt‘ oder die Abendführung an Halloween. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass unsere Gruppenführungen verstärkt von Kleingruppen in Anspruch genommen werden. So haben zum Beispiel Familien lieber private Gruppenführungen gebucht als an öffentlichen Terminen teilzunehmen. Auch Reiseveranstalter haben die Gruppengröße reduziert, was sich grundsätzlich positiv auf das Erlebnis der Führungen auswirkt und gleichzeitig die Wahrung der Abstände erleichtert hat“, so Annika Fichtl, bei Kempten Tourismus für die Stadtführungen zuständig.

Das Stadtführungsprogramm für 2022 ist bereits veröffentlich und online sowie in der Broschüre „Öffentliche Führungen in Kempten – Stadt-, Erlebnis- und Museumsführungen 2022“ einsehbar. „Wir hoffen für die Zukunft wieder an die Erfolge vor der Pandemie anknüpfen zu können. Sowohl wir als touristische Marketingorganisation als auch die Leistungsträger wie Gästeführer*innen und Hoteliers starten motiviert ins Jahr 2022 und freuen sich darauf, zahlreiche Gäste in Kempten zu begrüßen“, blickt Stefanie Schmitt, Leiterin Kempten Tourismus, positiv nach vorne


Tags:
kempten tourismus corona


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