200 Besucher beim Patiententag am Klinikum Kempten
Ein voller Erfolg war der erste Patiententag im Rahmen des jährlichen Allgäuer Lungentages, einer wissenschaftlichen Fachtagung am Klinikum Kempten. Für die Kurzvorträge im brechend vollen Konferenzsaal des Ärztehauses mussten zusätzliche Stühle organisiert werden.
Parallel nutzten viele der rund 200 Besucher die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit ihrer Lunge testen zu lassen und mit den Fachmedizinern persönlich ins Gespräch zu kommen.
Für Menschen mit Lungenkrebs gab es gute Neuigkeiten von Prof. Dr. Christian Schumann, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Thoraxonkologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin an den Standorten Immenstadt und Kempten. So habe die noch junge Immuntherapie vor Ort bereits große Fortschritte bei der Behandlung des Lungenkarzinoms gebracht. Prof. Schumann: „Die Immuntherapie bietet Chancen auch für Patienten, denen moderne Therapien bisher verwehrt geblieben sind.“
Lungenkrebs steht bei Männern an zweiter und bei Frauen an dritter Stelle aller Krebserkrankungen. Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor für die Entstehung der entarteten Zellen. Zu den bislang gängigen Therapien zählt die individualisierte Behandlung mit Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie. Bei bestimmten, dafür geeigneten Lungenkrebspatienten komme nun auch die Behandlung mit der vielversprechenden Krebsimmuntherapie in Betracht, so Prof. Schumann. Dabei wird das Immunsystem medikamentös darin unterstützt, gegen die Tumorzellen anzukämpfen.
Mehr Lebensqualität
Zu den gängigen Atemwegserkrankungen im Erwachsenenalter gehört die Schlafapnoe. Dabei handelt es sich um Schnarchen mit gefährlichen Atemaussetzern während der Nacht. Oberarzt Enno Schnitzer informierte die Zuhörer über die Ursachen, die Diagnosestellung während eines Aufenthaltes im Schlaflabor sowie die anschließende Therapie mit Atemmaske für zuhause. Ziel sei, dass die Patienten wieder erholsam schlafen, dadurch ihren Gesundheitszustand verbessern können und mehr Lebensqualität gewinnen.
Viele Menschen sind auch betroffen von allergischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Darüber informierten Dr. Karl-Werner Heinl und Dr. Kim Husemann von der Internistischen Pneumologie-Facharztpraxis im MVZ am Klinikum Kempten. Prof. Schumann referierte über die Interventionelle Therapie bei chronischen Atemwegserkrankungen. Dabei verwies er auf die Möglichkeit der Lungenvolumen-Reduktion mit sogenannten Coils oder Ventilen sowie auf die Lungen-denervierung im Rahmen klinischer Studien.
Wissenschaftliche Fortbildung
Tags darauf trafen sich rund 80 Fachmediziner zu einer wissenschaftlichen Fortbildung. Schwerpunktthemen im Bereich der ambulanten Pneumologie waren die Fortschritte in der Diagnostik und Therapie allergischer Atemwegserkrankungen. Das Motto der Jahrestagung „Pneumologie gemeinsam gestalten“ zeigte auf, dass das Miteinander von Klinik und niedergelassenen Praxen eine leistungsstarke und zugleich innovative Versorgung der Patienten mit Lungenerkrankungen in der Region sicherstellt. (cis)
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