10. Allgäuer Herz- und Gefäßtage
Beim Treppensteigen schnell aus der Puste? Eine mögliche Ursache könnte eine Verkalkung der Herzkranzgefäße sein. Durch die Verengung wird der Herzmuskel schlechter durchblutet. Koronare Herzerkrankungen und ihre Behandlung sind ein Schwerpunktthema auf einem Patiententag am Freitag, 14. Februar, im Ärztehaus Kempten. Die Veranstaltung ist Teil der Allgäuer Herz- und Gefäßtage, die heuer zum zehnten Mal stattfinden. Veranstalter ist das Herz- und Gefäßzentrum (HGZ) Oberallgäu-Kempten im Klinikverbund Allgäu mit Standorten in Kempten und Immenstadt.
Ein zweites großes Thema sind schadhafte Herzklappen, die zu einer Herzschwäche führen können. „Die Entwicklung der Herz- und Gefäßmedizin zeigt eine ungebrochen hohe Dynamik. Ein engeres Zusammenwachsen der Teildisziplinen der Herz- und Gefäßmedizin, insbesondere von Kardiologie und Herzchirurgie, wird immer wichtiger“, sagt Professor Dr. Jan Torzewski, Chefarzt des HGZ und leitender Tagungspräsident.
Renommierte Experten aus der Region werden kurze Referate halten und anschließend für Fragen zur Verfügung stehen. Eröffnet wird die Veranstaltung mit einem Vortrag von Dr. Guido Conradi von der Praxis für Kardiologie in Kempten. Er beschäftigt sich mit der koronaren Herzerkrankung und stellt die Frage „Wann helfen welche Pillen in der Therapie?“ Dr. Stefan Heetel vom HGZ gibt eine Antwort auf die Frage, wann man einen Herzkatheter braucht. Welche Stents es gibt, erklärt der Immenstädter Internist Dr. Thorsten Nusser. Dr. Franz Heigl vom MVZ Kempten-Allgäu wiederum setzt sich mit der Blutwäsche auseinander.
Wie spürt man als Patient einen Herzklappenfehler, wie wird er festgestellt und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Das sind die Themen des Kemptner Internisten Assadullah Taj, von Prof. Dr. Tobias Pflederer, MVZ Kempten-Allgäu, und von Dr. Michael Milchsack, Zentrum für Innere Medizin und Dialyse Kempten. Die Vortragsreihe beginnt um 14 Uhr und endet gegen 16.30 Uhr. Der Eintritt zu den Referaten ist frei.
Am nächsten Tag werden sich rund 100 führende Gefäßmediziner- und chirurgen, Kardiologen, Herzchirurgen, Internisten und Radiologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Gesundheitszentrum Immenstadt (GZI) über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der strukturellen Herzerkrankungen informieren. Professor Torzewski zum Ziel der Fachtagung: „Live Cases und wissenschaftliche Vorträge werden einen Einblick in den Hybrid-OP eröffnen und uns gleichzeitig auf den neuesten Stand hinsichtlich der Behandlungsoptionen und Empfehlungen der Fachgesellschaften bringen.“ Die Tagung endet mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Vinzenz Hombach, der 22 Jahre lang die Universitätsklinik für Innere Medizin II in Ulm geleitet hat. Das Thema seines Referats: „Quantensprünge in der interventionellen Kardiologie“.
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