„Cancer Center“ am Klinikum Kempten gegründet
Krebspatienten in der Region können künftig noch effizienter und zielgerichteter behandelt werden. Mit der Gründung des „Cancer Center (CC) Kempten Allgäu“ unter dem Dach des Klinikverbundes starten die sechs zertifizierten Organkrebszentren am Klinikum Kempten in eine strukturierte partnerschaftliche Zusammenarbeit mit sämtlichen Institutionen der onkologischen Versorgung vor Ort.
Hierzu gehören neben den Einrichtungen des Klinikums insbesondere niedergelassene Fachärzte, kooperierende Fachkliniken, das Bezirkskrankenhaus, der Hospizverein, das Allgäu-Hospiz sowie die psychosoziale Krebsberatungsstelle der bayerischen Krebsgesellschaft und Selbsthilfegruppen. Rund 60 Vertreter der beteiligten Einrichtungen und Institutionen kamen zur konstituierenden Mitgliederversammlung am Klinikum Kempten zusammen.
Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Qualität der Behandlung von Krebskranken weiter zu verbessern und eine umfassende klinische und ambulante Therapie anzubieten. Besonders gefördert werden dabei pflegerische, psychosoziale und spirituelle Gesichtspunkte. „Unsere onkologischen Patienten sollen sich in einem breitgefächerten Netzwerk der Versorgung wiederfinden“, sagte Kliniken-Geschäftsführer Andreas Ruland. Das neue übergeordnete Krebszentrum bezeichnete er als Königsdisziplin jahrelanger fundierter Aufbauarbeit. Die fachlichen Inhalte des Krebszentrums werden künftig in Arbeitsgruppen diskutiert und ausgebaut.
Als einzige Klinik in der Region verfügt das Klinikum über eine eigene Hauptabteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin. Gemeinsam ergriffen deren Chefarzt Privatdozent Dr. Christian Langer sowie die Chefärzte der sechs zertifizierten Organkrebszentren die Initiative, um das übergeordnete onkologische Zentrum ins Leben zu rufen. „Dies ist ein logischer Schritt aus der 20-jährigen Entwicklung qualitätsorientierter onkologischer Tätigkeit am Klinikum“, betonte Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Ricardo Felberbaum. Parallel sollen die Strukturen der bestehenden Organkrebszentren am Klinikum innovativ weiterentwickelt
werden. Neben der Stärkung der Onkologie richtet Dr. Langer zudem ein besonderes Augenmerk auf die Ausweitung der Angebote im Bereich der Hämatologie. Zukünftig planen die Verantwortlichen eine zentrale Anlaufstelle für kooperierende Ärzte und Kliniken, um die Zusammenarbeit noch effektiver und reibungsloser zu gestalten.(pm)
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