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(Bildquelle: Bundeswehr | Scheller)
 
Kaufbeuren
Freitag, 3. Juli 2020
Ein Bericht von Christian Veit

Landebahn am Fliegerhorst Kaufbeuren wird nicht saniert

Kürzlich erst wurde ein Eurofighter zum Fliegerhorst nach Kaufbeuren geliefert. Dort soll er zu Ausbildungszwecken verwendet werden. Die Start-und Landebahn in Kaufbeuren ist dabei aber in marodem Zustand. Wie geht es also weiter mit dem Fliegerhorst? Darüber sprach Radio AllgäuHIT in einem Interview mit dem Kommandeur des technischen Ausbildungszentrum Süd in Kaufbeuren: Oberst Martin Langer.

Radio AllgäuHIT: Wie verlief der Transport und wie läuft es seit der Ankuft des Eurofighters?
Oberst Martin Langer:
Der Transport ist exorbitant gut verlaufen. Anfänglich hatten wir ein leichtes Wetterproblem auf dem Lechfeld mit starkem Regen, aber das war jetzt nicht wirklich beeinträchtigend. Unter dem Strich muss man sagen, dass wir eine Stunde früher in Kaufbeuren waren als geplant und haben den Eurofighter sicher, wohlbehalten und unbeschadet in die Halle verbringen können. Mittlerweile ist der [Flieger] wieder aufgerüstet, also wieder so zusammengebaut, dass wir ihn zur Ausbildung benutzen können. Deshalb steht er nun auch zur Ausbildung zur Verfügung.

Radio AllgäuHIT: Wie sieht es mit der Start- und Landebahn aus. Wird sie saniert?
Oberst Martin Langer:
Also, die Start- und Landebahn ist seit etwa Mitte des letzten Jahres in einem Zustand, der einen regelmäßigen Flugbetrieb, gerade mit Strahlflugzeugen, nicht mehr zulässt. Wir haben geprüft, innerhalb der Luftwaffe, ob die Sanierung wirtschaftlich sinnvoll ist. Dabei wurde festgestellt, dass sie nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll ist und insofern wird diese Start- und Landebahn auch nicht mehr in Stand gesetzt. Wir werden auch zukünftig die Flugzeuge über den Straßentransport zu uns bringen. 

Radio AllgäuHIT: Aber der Fliegerhorst wird künftig dann auch ohne Landebahn weitergeführt?
Oberst Martin Langer:
Korrekt! Er wird auch ohne Start- und Landebahn weitergeführt. Noch dazu wird derzeit von der Luftwaffe geprüft ob, und das ist jetzt der Fachbegriff dazu, der Fliegerhorst entwidmet wird. Also ob der Flugplatz, oder zumindest das, was bis vor kurzem noch ein Flugplatz war, weiterhin von anderen Betreibern (militärisch oder zivil), ob da noch ein Nutzungsinteresse besteht - das wird momentan geprüft. Wenn diese Interesse nicht besteht, dann wird der Flugplatz entwidmet und es wird dann auch kein Flugplatz mehr sein.

Radio AllgäuHIT: Wenn der Fliegerhorst entwidmet wird, muss man sich dann Sorgen machen, dass auch der Ausbildungsbetrieb eingestellt wird?
Oberst Martin Langer:
Nein. Also das hat miteinander erstmal gar nichts zu tun. Die Ausbildung wird ganz normal weiter fortgeführt. Wir hatten ja eine Stationärungsentscheidung aus dem Jahr 2011, die da besagte, dass Kaufbeuren in Gänze geschlossen werden soll. Diese Entscheidung wurde vor fast genau einem Jahr revidiert und Kaufbeuren bleibt weiter erhalten. Es soll hinzustationiert werden ein Sanitätsregiment  und eine Feldjägerkompanie. Heißt also, wir werden auch zukünftig versuchen die Eurofighterausbildung hier her zu holen und hier zu belassen. Die Entscheidung darüber trifft aber das Ministerium und die steht noch aus.

Radio AllgäuHIT: Was steht alles an, wenn die Entscheidung pro Kaufbeuren ausgesprochen wird?
Oberst Martin Langer:
Ohne eine Entscheidung "Pro Kaufbeuren", müssen wir wohl den Ausbau dieser, ehm, Liegenschaft stoppen. Ich benutze bewusst das Wort Liegenschaft, weil ich nicht weiß, ob es hier in Zukunft weiter ein Fliegerhorst sein wird (für den Fall, dass er entwidmet wird). Hoffentlich ja. Ich bin selbst Luftfahrtechniker und freue mich immer dann aktive und fliegende Luftfahrzeuge zu sehen und nicht nur welche die in der Halle stehen. Je nachdem, wie die Entscheidung fällt, werden wir Sorge tragen, dass die entsprechende Infrastruktur angepasst wird. Auch unter der Berücksichtigung der zustationierten Sanitätseinheiten und der Feldjäger.


Tags:
Fliegerhorst Landebahn Sanierung Interview Bundeswehr


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