Isergebirgsmuseum in Kaufbeuren bekommt 500.000 Euro
Der Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags hat mit den Stimmen der Freien Wähler, der CSU und der SPD einen Betrag von 500.000 Euro für das Isergebirgs-Museum in Kaufbeuren-Neugablonz beschlossen. Bernhard Pohl, haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der Freien Wähler und Mitglied im Haushaltsausschuss, lobt seine Kollegen: "Ich freue mich, dass die Förderung trotz der immensen Anstrengungen, die wir derzeit zur Bewältigung der Aufgaben bei den Flüchtlingen zu stemmen haben, möglich war. Ich danke hier ausdrücklich den Kollegen der CSU, die den Antrag eingebracht und der SPD, die ebenfalls einstimmig für unser Museum votiert haben.
Auf Antrag der CSU zum Nachtragshaushalt wurden zur Förderung von Einrichtungen zur Pflege des Kulturgutes der Vertriebenen und Flüchtlinge und Förderung der wissenschaftlichen Forschung für das Jahr 2016 1,5 Millionen Euro eingestellt. Begründung: Zahlreiche dieser Einrichtungen wurden vor rund 30 bis 40 Jahren erbaut und müssen nun saniert werden. Zu den profitierenden Einrichtungen zählen unter anderem auch das Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg und das Egerlandkulturhaus in Marktredwitz. Auch das Isergebirgsmuseum in Neugablonz kann nun mit der Sanierung beginnen. Hier besteht ein Sanierungsvolumen von zirka 1,5 Millionen Euro. Für 2016 ist nun eine Förderung in Höhe von 500.000 Euro vorgesehen.
Pohl, der gemeinsam mit Ministerpräsident Horst Seehofer, Staatsministerin Emilia Müller und dem ehemaligen Europaabgeordneten Bernd Posselt Mitglied im Stiftungsrat der Sudetendeutschen Stiftung ist, sieht die Investition in das Isergebirgsmuseum auch im Zusammenhang mit dem derzeit in Planung befindlichen Sudetendeutschen Museum: Mein besonderes Anliegen gilt der engen Verzahnung des voraussichtlich 2018 fertiggestellten Sudetendeutschen Museums in München mit dem Isergebirgsmuseum in Neugablonz sowie dem Egerlandmuseum in Marktredwitz. In dieser Zielsetzung bin ich mir mit Frau Staatsministerin Emilia Müller und den anderen Mitgliedern des Stiftungsrats einig. Wir müssen sie in den kommenden Jahren mit Leben füllen, dann können wir von dieser Symbiose enorm profitieren." Pohl kündigt an, sich auch in den kommenden Jahren mit großem Einsatz für den Erhalt des Sudetendeutschen Kulturguts zu engagieren. "Wir alle können zu Recht stolz darauf sein, wie viele herausragende Persönlichkeiten Gablonz und das Sudetenland hervorgebracht haben, sei es in der Wirtschaft, der Kultur, dem Sport und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Auch die Aufbauleistung der Sudetendeutschen und der Neugablonzer nach dem Krieg gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung kann nicht groß genug gewürdigt werden. Dies der Nachwelt zu erhalten, ist eine Verpflichtung für unsere Generation", so Pohl abschließend.
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