Selbst verwaltetes Jugendzentrum Xtra in Lindau

Besonders in kleinen Städten und Gemeinden steht das Thema „Jugend“ kommunalpolitisch nicht allzu oft auf der Tagesordnung. Nicht so in Lindau. Dort hat sich in der Vergangenheit der Stadtrat immer wieder mit diesem Thema beschäftigt. Gleich zwei Jugendeinrichtungen leistet sich die Stadt. Das „Fresh“ im Stadtteil Lindau-Zech und das „Xtra“ auf der Lindauer Insel.

Ein Pädagogen-Team bestehend aus Anna Krüger, Benjamin Taylor und Theresa Berschl kümmert sich zwei Mal in der Woche um Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 27 Jahren. Voraussetzung war ein 24-seitiges Konzept, das im Wesentlichen fünf Themenschwerpunkte festlegte: Öffentliche Debatte um Jugend, Soziale Probleme, empirische Befunde zu sozialen Problemen, „Gewalt an Schulen“- Präventions- bzw. Interventionsstrategien und Resümee und Folgerungen für Politik.

Das Besondere in Lindau ist die Selbstverwaltung, die der Stadtrat dem Team und den Jugendlichen gegeben hat. Dazu gehört, dass demokratisch eigenständig über ein Jahresbudget von 20.000 Euro entschieden werden darf. Der jährliche Gesamtbetrag für die offene Jugendarbeit liegt bei 200.000 Euro. Mit diesem Betrag liegt die Stadt Lindau höher, als in vielen anderen Städten und Gemeinden üblich.

Geöffnet ist das Xtra in Lindau jeweils am Mittwoch und Freitag von 16 bis 20 Uhr.