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Die 30 Mitglieder des Stadtrates Lindau.
(Bildquelle: Stadtverwaltung Lindau)
 
Bodensee - Lindau
Montag, 9. August 2021

Lindaus OB Dr. Claudia Alfons zieht Bilanz

„Im Herbst letzten Jahres hatten wir in der Stadt enorme Aufgaben vor der Brust und trotz einer angespannten Personalsituation ist es uns gelungen, vieles davon abzuarbeiten“, sagt Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons. Sie lobt: „Stadtrat und Verwaltung haben die letzten Monate eng zusammengearbeitet und so einige, auch hartnäckige Probleme lösen können.“

Nachdem die Oberbürgermeisterin zu Beginn der Sitzungsperiode im letzten September offen dargelegt hatte, welche dringenden Themen und Projekte die Stadt angehen muss, will sie nun zum Start in die Sommerferien informieren, was seither erledigt wurde.

Angesichts der anhaltenden Corona-Krise war es für die laufende Arbeit von Stadtrat und Verwaltung zunächst entscheidend, den städtischen Haushalt auf den Weg zu bringen. „Durch eine enge Abstimmung unseres Kämmerers Felix Eisenbach mit dem Landratsamt und dem Stadtrat konnten wir den Haushalt 2021 sehr zügig verabschieden“, erinnert Alfons.

Auch das Thema der 20.000 Überstunden in der Verwaltung ist in Angriff genommen. „Verwaltungsspitze und Personalrat arbeiten vertrauensvoll zusammen. Wir wollen, dass die Kolleginnen und Kollegen an ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind und gerne zur Arbeit kommen. Deshalb erarbeiten wir gemeinsam eine neue Regelung zu den Überstunden. Zudem haben wir, wo nötig, die Anzahl der Mitarbeiter maßvoll erhöht. Vor allem aber konnten wir offene Stellen zum Glück relativ schnell nachbesetzen.“

Mittelfristig sollen aber die Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung Einsparungen und Entlastungen bringen. „Das ist das große interne Projekt, das wir uns für die kommenden Jahre auf die Fahnen geschrieben haben. Unser Ziel ist eine moderne Stadtverwaltung, an die sich die Bürger gerne wenden und in der die Beschäftigten gerne arbeiten“, sagt Alfons.

Weist diese Entscheidung in die Zukunft, so ging es in anderen Fällen darum, die Aufgaben aus der Vergangenheit abzuarbeiten.

Auch beim Projekt Inselhalle geht es voran. Für die Hallendecke im großen Saal wurde dank des Einsatzes der Hochbauabteilung und der guten Zusammenarbeit im Stadtrat zügig eine funktionale Übergangslösung gefunden, die sicherstellt, dass die Halle voll funktionsfähig ist. Der neue Gastronom und Caterer hat vor einigen Wochen den Betrieb aufgenommen. Bis zur formalen Endabrechnung der Sanierung fehlen nur noch Details. Doch die zuletzt von Eisenbach im Stadtrat bekannt gegebenen 66 Millionen Euro Gesamtprojektkosten dürften nicht mehr erheblich überschritten werden.

„Erfreulich ist auch, dass wir für viele schon lange laufende Projekte einen guten Abschluss gefunden haben“, sagt Alfons. Auch hier lobt sie die Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und Verwaltung und verweist darauf, dass hinter jedem Stichwort unglaublich viel Abstimmungs- und Detailarbeit steckt.

Diese Liste ist lang und dann sprudelt es geradezu: „Der Kauf des Bahnhofs Reutin, der Feuerwehrbedarfsplan, die bauliche Entwicklungsplanung für alle städtischen Grund- und Mittelschulen, die Ausstattung der „digitalen Schulen“, die Eröffnung der Therme, die neue Kälteanlage für die Eissporthalle, die im September in Betrieb geht - und ebenfalls wichtig: die Umsetzung des Jugendkonzepts mit der Wiedereröffnung von Xtra und Fresh.“ Über die Lösung für das Hoyerbergschlösschen sei sie „besonders erleichtert“.

Ein wichtiger Meilenstein für die Stadt ist auch der Abschluss des Projektes 4-Linden-Quartier und die erstmalige erfolgreiche Umsetzung des Grundsatzbeschlusses SoBoN (Sozialgerechte Bodennutzung). Diese bedeutsame städtebauliche Maßnahme mit 414 neuen Wohnungen, von denen 136 gefördert sind, geht jetzt in die Realisierung.

Dies zeige auch, was die Arbeit in der Stadtverwaltung ausmache: Einerseits kurzfristige Lösungen für die aktuellen Probleme finden, aber gleichzeitig auch die mittelfristigen und langfristigen Strukturen im Blick behalten.

„Das können wir als Verwaltung nicht allein stemmen“, macht Alfons klar, „daher bin ich froh, dass wir kompetente Partner haben, wie beispielsweise unsere GWG oder die Stadtwerke, aber auch die IHK, mit der wir bei vielen Querschnittsthemen konstruktiv zusammenarbeiten.“

Mit dem wöchentlichen Videogruß aus der Toskana, der wöchentlichen Bürgersprechstunde, dem Bürgerbrief zu Beginn des Kampagnenjahres, aber auch mit der digitalen Bürgerversammlung habe man auch neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit beschritten. Die Stadt hat auch die Stadtratsseite in der Bürgerzeitung wieder eingeführt. Das Bürgerbeteiligungsverfahren beim Karl-Bever-Platz habe zudem gezeigt, dass es Stadtrat und Verwaltung mit der Einbindung der Lindauerinnen und Lindauer in städtische Entscheidungsprozesse ernst meinen.

„Bei weiteren Projekten sind wir ebenfalls vorangekommen. So haben wir jetzt nach der Insel auch in Bad Schachen der Ausweitung von Ferienwohnungen einen Riegel vorgeschoben. An diesem Thema arbeiten wir für die anderen Stadtteile weiter“, verspricht sie. Die Zufahrt zu den Thermenparkplätzen unter der Kamelbuckelbrücke ist ebenfalls in der Umsetzung.

„Die Aufgaben gehen uns nicht aus. Der Wasserschaden in der Inselhalle beschäftigt uns weiter. Die Gartenschau läuft noch bis zum 10. Oktober 2021. Natürlich war es unter Coronabedingungen schwierig, das Projekt Gartenschau durchzuführen.“ Sie freue sich aber darüber, dass die Lindauerinnen und Lindauer diese gut angenommen haben. Dies zeigten die 8.000 verkauften Dauerkarten. „Ich freue mich auch, dass vieles bleiben wird, das ohne die Gartenschau nicht möglich gewesen wäre“, sagt Alfons und nennt dabei unter anderem den Bürgerpark mit Kiosk, die Uferstufen, den Skatepark und die Spielplätze.

Angesichts der anhaltenden Corona-Infektionslage im Vorfeld und während des Kampagnenjahrs 2021, das durch die Gartenschau, die Eröffnung der Therme Lindau und die Kunstausstellung Chagall maßgeblich geprägt wird, waren besonders viele Organisations- und Koordinationsaufgaben der verschiedenen städtischen Ämter auch in Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Institutionen zu bewältigen: So wurde ein umfangreiches Verkehrskonzept erstellt und mit der Polizei abgestimmt, eine Vernetzungsrunde zwischen Stadt, Landratsamt und Polizei zu coronaspezifischen Themenkomplexen etabliert und gemeinsam mit dem BRK Lindau, der Allgäu Medical GmbH und der IHK im April die Schnellteststrategie „Lindau will raus!“ erarbeitet.

Eines der großen Themen nach der Sommerpause sei die Weiterentwicklung der Mobilität in Lindau unter Berücksichtigung der Empfehlungen zum Karl-Bever-Platz. Dabei gelte es, die Parkplatzfrage ebenso anzugehen wie die Mobilitätswende voranzutreiben.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir auch bei diesen Aufgaben gemeinsam weiterkommen werden“, sagt sie abschließend. „Erstmal aber danke ich Stadtrat und Verwaltung für die geleistete Arbeit und wünsche erholsame Ferien!“


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lindau fazit jahr


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