Lindauer Wandertag: Zukunft ungewiss
Der Lindauer Wandertag 2020 am Donnerstag, 21. Mai, wird im Holdereggenpark enden. Dies gaben die Organisatoren auf einer Pressekonferenz bekannt. Gleichzeitig erklärte Meinrad Gfall, Leiter der THW Ortsgruppe Lindau, dass die Freiwilligen des Technischen Hilfswerk in Zukunft den Wandertag nicht mehr organisieren und durchführen können.
„Mit dem Holdereggenpark haben wir ein optimales Ziel für den Wandertag gefunden“, sagt Arnold Weiner vom Kulturamt der Stadt Lindau. So gehöre der Platz der Stadt, sie habe uneingeschränktes Hausrecht. Die Infrastruktur ist dank des Kinderfests weitgehend vorhanden.
„Auch die Erreichbarkeit ist hervorragend“, zählt Weiner weitere Vorteile auf: „Der Platz liegt zentral und ist mit dem Stadtbus gut erreichbar. Zudem ist er auch für Menschen mit Einschränkung und Rollstuhlfahrer geeignet.“ Zudem habe sich der Holdereggenpark in den vergangenen Jahren als Festplatz bewährt.
Vergangenes Jahr war der Therese-von-Bayern-Platz das Ziel des Wandertags gewesen. „Nach anfänglicher Kritik wurde der Platz hervorragend angenommen“, sind sich Gfall und Weiner einig. Der Zuspruch war ähnlich groß wie in den Jahren zuvor. Mehr als 1000 Wanderer hatten das neue Ziel anvisiert.
Vor allem aus organisatorischen Gründen hätten wir den Platz auch gern dieses Jahr behalten“, sind Weiner und Gfall einig. Doch da in diesem Jahr eine große Tagung in der Inselhalle stattfindet, ist dies nicht möglich.
Für das THW wird es der letzte Wandertag sein, an dem sich die freiwilligen Helfer einbringen. „Es ist personell einfach nicht mehr zu stemmen“, bedauert Gfall. „Wir sind stark in die Gefahrenabwehr in der Region eingebunden. Unsere Ehrenamtlichen sind ohnehin schon heftig belastet. In den vergangenen Jahren hatten wir schon große Probleme, die notwendigen Helfer zu finden. Auch sie haben ein Recht, den Tag mit ihren Familien zu verbringen.“
Der Wandertag war vor 41 Jahren als einmalige Veranstaltung begonnen worden. Diese Tradition müsste jetzt enden, wenn sich kein anderer Verein findet, der einspringt. „Beratend stehen wir gern zur Seite“, bietet Gfall Hilfe an.
Zumindest für 2021 könnte es eine Lösung geben. „Wir könnten uns vorstellen, den Wandertag auf der Gartenschau enden zu lassen“, sagt der Pressesprecher der Stadt, Jürgen Widmer. Er hat bereits Kontakt mit Gartenschau-Geschäftsführerin Claudia Knoll aufgenommen, die ihr Einverständnis signalisiert habe.
Allerdings kann der Wandertag dann nicht am 13. Mai stattfinden, da die Gartenschau erst am 20. Mai ihre Türen öffnet. „Aber danach können wir durchaus eine Lösung finden“, ist Knoll zuversichtlich.
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