Lindauer Grenzpolizei schnappt Enkeltrickbetrüger
Fahnder der Grenzpolizei stoppten Mitte Januar ein Fahrzeug auf der A7. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass die Insassen das erbeutete Geld eines Enkeltrickbetruges transportierten. Die Beamten stellten das Geld sicher und händigten es wieder an die Geschädigte aus.
Bereits am Abend des 19.01.2022 fiel den Fahndern der Grenzpolizeiinspektion Lindau ein schweizerisches Taxi auf der BAB 7, Höhe Memmingen, in Fahrtrichtung Norden auf. Bei der folgenden Kontrolle stellten die Fahnder fest, dass das Taxi im ursprünglichen Sinn keine Personen transportiert, sondern nach Angaben des 56-jährigen italienischen Fahrers für einen Kurierdienst engagiert wurde.
Begleitet wurde er von einem italienischen 49-jährigen Mann und einer 51-jährigen Schweizerin. Es sollten vorgeblich wichtige Originaldokumente von Chiasso (Kanton Tessin / Schweiz) nach Berlin gebracht werden. Die Beamten sahen sich die Kuriersendung genauer an und stellten fest, dass es sich dabei nicht um Dokumente, sondern um Bargeld in Höhe von 40.000 Schweizer Franken (rund 38.500 Euro) handelte, das diese in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Memmingen sicherstellten.
Bei den anschließenden Ermittlungen der Fahnder, die noch vor Ort Kontakt mit den Schweizer Behörden aufnahmen, verfolgten sie die Spur des Bargelds zu einer fast 90-jährigen Geschädigten in der Schweiz zurück. Diese wurde am selben Tag Opfer eines Enkeltrickbetruges und erstatte mit ihrem „echten“ Enkel bereits eine Strafanzeige bei einer Schweizerischen Polizeidienststelle.
Umso größer war die Freude über die Nachricht, dass ihr Erspartes nur wenige Stunden später von den Beamten der GPI Lindau gerettet wurde, bevor es in die Hände der Betrüger gelangt wäre.
Ob die drei Insassen des Schweizerischen Taxis nur als Kuriere missbraucht wurden oder einer organisierten Betrügerbande angehören, ist Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen in Deutschland und der Schweiz.
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