Lindau: Schleusungen in Fernreisebussen aufgedeckt
In den letzten beiden Tagen (16./17. Mai) hat die Bundespolizei bei Buskontrollen insgesamt zehn syrische und somalische Staatsbürger aufgegriffen, die versucht hatten, unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Die Migranten waren bereits im Besitz von bulgarischen beziehungsweise griechischen Flüchtlingsdokumenten. Sie mussten nach Österreich zurück.
Am Montagabend kontrollierten Lindauer Bundespolizisten auf der BAB 96 die Insassen eines Fernreisebusses aus Mailand. Unter den Fahrgästen befanden sich unter anderem eine 47-jährige syrische Staatsangehörige mit ihren 12- und 17-jährigen Kindern sowie ein 35-jähriger mitreisender Landsmann. Die vier Busreisenden wiesen sich mit bulgarischen Flüchtlingsdokumenten aus, die jedoch nicht zur Einreise nach Deutschland berechtigten.
Der Mann wollte eigenen Angaben zufolge nach Hamburg, um später seine Frau und die gemeinsamen vier Kinder, die sich noch in der Türkei befänden, nachzuholen. Seine Landsmännin hatte ebenso einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland geplant. Sie wollte bei ihren Geschwistern in Berlin unterkommen.
Die Beamten zeigten die Syrer wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Die beiden Erwachsenen erhielten darüber hinaus Strafanzeigen wegen des Verdachtes des Einschleusens von Ausländern.
Bereits am frühen Sonntagmorgen hatte die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz in einem Fernbus aus Barcelona eine 31-jährige Somalierin und ihre 8-jährige Tochter festgestellt, die sich zur Einreisekontrolle mit griechischen Flüchtlingsdokumenten ausgewiesen hatten. Die Frau verfügte nur über geringfügige Barmittel und gab an, zu ihrer Schwester nach Bonn reisen zu wollen. Durch weitere Recherchen fanden die Beamten jedoch heraus, dass die Somalierin einen langfristigen Aufenthalt in Deutschland anstrebte, wofür ihre Ausweisdokumente jedoch nicht genügten.
Die Beamten zeigten die Frau wegen versuchter unerlaubter Einreise sowie Beihilfe an. Da die Polizisten bei der Frau noch zwei gefälschte Corona-Testbescheinigungen auffanden, erhielt sie eine weitere Anzeige wegen des Verdachtes des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse.
Nur eine Stunde zuvor hatten Bundespolizisten eine vierköpfige somalische Familie in einem Fernreisebus aus Rom am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus aufgegriffen. Die mittellosen Businsassen, die sich ebenso mit griechischen Flüchtlingsdokumenten ausgewiesen hatten, wollten angeblich in Deutschland medizinische Hilfe erhalten und dauerhaft im Land leben. Der 24-jährige Familienvater hatte dafür die Reise für sich, seinen 28-jährigen Bruder, seine 33-jährige schwangere Frau und die gemeinsame 5-jährige Tochter organsiert.
Die Bundespolizisten zeigten die Somalier wegen des Verdachtes der versuchten unerlaubten Einreise beziehungsweise den 24-Jährigen zusätzlich wegen versuchten Einschleusens an. Da die Polizisten auch bei dieser Reisegruppe vier gefälschte Corona-Testbescheinigungen fanden, müssen sich die Migranten zudem wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse verantworten.
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