Herausfordernde Gegner für die EV Lindau Islanders
Für die EV Lindau Islanders geht es in ein wichtiges Wochenende mit zwei Spielen gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. Am Freitag, 28. Oktober, um 19:30 Uhr, gastiert erstmals in dieser Saison der EC Peiting am Bodensee, am Sonntag, 30. Oktober, um 17 Uhr, geht es für die Lindauer dann zu einem absoluten Topteam der Oberliga Süd, den Starbulls Rosenheim.
Beim nächsten Heimgegner der EV Lindau Islanders gab es im Sommer einen großen Umbruch. Unüblich für die Oberbayern verpflichtete man in diesem Sommer neun neue Spieler. Das ist in Peiting etwas ungewöhnliches, da man diese Anzahl an neuen Spielern üblicherweise in zwei oder drei Spielzeiten verpflichtet und meist auf Kontinuität setzt. Durch einige namhafte Abgänge trieb man den Generationenwechsel im Lager des ECP im vergangenen Sommer aber früher und vor allem umfangreicher als geplant voran. Man verlor z.B. mit Nardo Nagtzaam den „Spieler des Jahres“ an den Konkurrenten aus Weiden, aber auch die Erfahrung von Ty Morris und Simon Maier, die ihre Karrieren beendeten, mussten aufgefangen werden. Weitere Stützen wie Maximilian Söll, der zu den Krefeld Pinguinen in die DEL2 ging, oder auch Florian Stauder, der mit Andreas Magg nach Landsberg wechselte, mussten adäquat ersetzt werden.
Dieser Umbruch ist den Oberbayern aber bisher gut gelungen. An der Seite von Anton Saal, der in seine zweite Saison als Headcoach geht, steht seit dieser Saison Team-Manager Ty Morris zur Seite. So konnte man vom Konkurrenten aus Füssen Marc Besl und den kanadischen Stürmer Samuel Payeur ins „gallische Dorf“, wie sich Peiting selbst gerne nennt, locken. Mit Felix Brassard und David Miller werden die weiteren Kontingentpositionen ebenfalls von zwei kanadischen Stürmern besetzt. Auch in der Verteidigung gelang dem Duo Saal/Morris ein guter Transfer. Mit Sean Morgan, Ex-Islanders, holte man einen erfahrenen Verteidiger von den Rostock Piranhas (OLN).
Gegen den ECP wird es für die Islanders darum gehen, von Beginn an hellwach und eiskalt vor dem Tor zu sein, damit man den Heimspielfluch endlich besiegen und den ersten Sieg in der Lindauer Eissportarena feiern kann. Dass die Mannschaft dazu absolut in der Lage ist, hat sie gegen die Topteams aus Deggendorf und auch in weiten Phasen gegen Weiden gezeigt, wenn jetzt noch das Scheibenglück und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse dazu kommen, ist ein Sieg gegen den langjährigen Rivalen auf jeden Fall im Bereich des Möglichen. Die Duelle mit dem EC Peiting waren in den vergangenen Spielzeiten stets enge Spiele mit knappen Ergebnissen. Umso wichtiger wird die erneut lautstarke Unterstützung von den Rängen in der Eissportarena sein.
Die Personalsorgen von Headcoach Stefan Wiedmaier sind allerdings nicht viel kleiner geworden. Torwart Leon Doubrawa wird wohl noch weiter bei den Bietigheim Steelers in der DEL benötigt. „Aus dem Lazarett kommen eventuell Ludwig Danzer und Fabian Birner zurück, da fällt eine Entscheidung erst kurzfristig“, sagte Wiedmaier.
Sonntag gegen Rosenheim
Ein absolutes Schwergewicht wartet auch beim nächsten Auswärtsspiel auf die EV Lindau Islanders. Am Sonntag geht es nämlich zu den Starbulls Rosenheim, neben Weiden sicherlich der absolute Meisterschafts- und Aufstiegskandidat. Für dieses Ziel wurde auch einiges umgekrempelt an der Mangfall. Ganze 13 Spieler verließen die Starbulls, darunter auch die Routiniers Tobias Draxinger und Simon Heidenreich, welche ihre Karriere beendeten. Aber auch Topspieler wie Curtis Leinweber (Deggendorf), sowie Alexander Höller und Kevin Slezak (beide Garmisch) suchten sich neue Herausforderungen.
Was Rosenheim aber auf der Zugangsseite präsentieren konnte, liest wie die Speisekarte eines Sternerestaurants. In der Verteidigung kamen zwar nur zwei Neuzugänge, aber einer davon hat es definitiv in sich und dürfte bei den vielen namhaften Verpflichtungen herausragen. Mit dem Slowenen Klement Pretnar spielt nun ein Verteidiger an der Mangfall, der 176 Länderspiele für sein Heimatland in der Vita hat, darunter fünf Spiele bei Olympischen Spielen, sowie 23 Spiele bei vier A-Weltmeisterschaften. Mit Lukas Laub, Tim Lucca Krüger (beide Kassel Huskies), Manuel Strodel (Löwen Frankfurt) und Stefan Reiter (EC Bad Nauheim) konnten auch namhafte deutsche Spieler aus der DEL2 nach Rosenheim gelockt werden. Als wären die Oberbayern so nicht schon stark genug gewesen, legten sie vor dem vergangen Wochenende noch einmal nach und verpflichteten zwei DEL-erfahrene Stürmer. Von den Bietigheim Steelers kam Norman Hauer an die Mangfall und von den Schwenninger Wild Wings nur einen Tag später Marius Möchel.
Für die Islanders ist beim Spiel in Rosenheim also klar, auf was es ankommt. Eine gutstehende Verteidigung, Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor und ein mutiger Auftritt sind das A und O bei einem solch starken Gegner. Wenn das Team diese Punkte umsetzen kann, sind auch bei einem Topteam wie den Starbulls eine Überraschung und Punkte möglich. Für Lindaus Verteidiger Alexander Biberger wird es auch ein ganz besonderes Spiel. Er durchlief bei den Starbulls alle Nachwuchsmannschaften und trifft nach seinem Wechsel an den Bodensee nun erstmals auf seinen Ex-Verein.
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