Bürgerentscheide: Lindauer stimmen für neue Therme

Die Lindauerinnen und Lindauer haben sich am Sonntag mehrheitlich für den Bau einer neuen Therme entschieden. Für den Erhalt des altehrwürdigen Eichwaldbads kamen dagegen nicht genügend Stimmen zusammen.

Im Ratsbegehren für den Bau der Therme gab es eine Zustimmung von 63,7 Prozent. Einen Erhalt des Eichwaldbads, das per Bürgerbegehren zur Wahl stand, lehnten 53,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler ab.

Die bayerische Inselstadt wirkte in der Haltung rund um den Bau der neuen Therme gespalten. Eine Bürgerinitiative hatte schließlich den Erhalt und die Modernisierung des Eichwald-Strandbades, bzw. des Hallenbads Limare gefordert. Die Stadt will dagegen mittels Investor eine völlig neue Therme errichten. Diese soll eine neue Freizeitattraktion am Bodenseeufer werden, die Einheimische und Touristen gleichermaßen anspricht. Der Vorteil: Ein privater Inverstor ist bereit 40 Millionen Euro in eine Therme zu investieren. 12,5 Millionen Euro fließen von Seiten der Stadt Lindau.

Für den Neubau einer Thermenlandschaft ist am Sonntag grünes Licht gegeben worden. Damit wird in den kommenden Jahren aus Eichwaldbad und Limare die neue Einrichtung entstehen. Das Scheitern des Bürgerbegehrens ist auch eine schwere Schlappe für den BUND Naturschutz am bayerischen Bodensee, der dort allgemein als sehr aktiv gilt. Zuletzt hatte es Ärger gegeben, weil die Stadt der Bürgerinitiative vergangene Woche das Abhalten von Informationsveranstaltungen in städtischen Gebäuden untersagt hatte, obwohl diese bereits gültige Mietverträge hatte. Begründet wurde dies, mit dem Verbot politischer Veranstaltungen in städtischen Gebäuden. Dies hatte die Bürgerinitiative kritisiert.