Beherzter Auftritt des EVL wurde nicht belohnt
Ein beherzter Auftritt der EV Lindau Islanders wurde leider nicht belohnt. Bis kurz vor Schluss hielt der Aufsteiger gegen den Tabellenführer Selber Wölfe lange mit, ehe die Gäste dann noch einen deutlichen 2:7 (1:2, 1:2, 0:3)- Sieg herausschossen.
Die Schlüsselszene im Spiel ereignete sich acht Minuten vor dem Ende. Der beste Lindauer Spieler, Michal Mlynek hatte sich wieder in Schussposition gebracht, scheiterte aber am Pfosten. Im Gegenzug traf Lanny Gare zum 2:5 und brach damit den Widerstand der Islanders. „Mit dem 3:4 hätten wir noch einmal die zweite Luft bekommen“, sagte EVL- Vorsitzender Bernd Wucher. „So war der Akku dann leer.“ Gegen die ersatz- und teilweise Grippegeschwächte Lindauer Mannschaft kamen die Gäste durch Piwowarczyk und Jared Mudryk noch zu zwei weiteren Treffern. Dennoch gab es von den 780 Zuschauern Applaus für die Leistung des Aufsteigers gegen das aktuelle Top- Team der Liga.
„Wir wollen zeigen, dass wir besser mithalten können, als zu Saisonbeginn“, war die Devise, die EVL- Trainer Dustin Whitecotton seinem Team mit auf den Weg gegeben hatte. Das musste allerdings gleich einen Rückschlag einstecken. Schon nach vier Minuten nutzten die Gäste das erste Powerplay durch ihren Topscorer Kyle Piwowarczyk zum 0:1. Allerdings hatte diese Führung nur acht Sekunden bestand. Vom Bully weg gingen die Islanders in Richtung Gästetor. Troy Bigams Schuss konnte Ex- DEL- Keeper Sebastian Stefaniszin nicht festhalten, Mlynek war zur Stelle und glich postwendend aus.
Danach zog der Tabellenführer das Tempo zwar an und war feldüberlegen, die Islanders hielten aber mit großem Einsatz dagegen. Probleme bekamen sie aber einmal mehr in Unterzahl. Was im Spiel zuvor perfekt klappte, reichte gegen ein mit höherer individueller Klasse bestücktes Team nicht aus. Mit zwei astrein herausgespielten Powerplaytoren gingen die Oberfranken durch Dominik Kolb in Führung (22.) und bauten diese gleich nach Wiederbeginn durch Michael Dorr zum 1:3 aus.
Der Gegentreffer nach 42 Sekunden des Mitteldrittels hätte schon ein Knackpunkt für den EVL sein können. Das Gegenteil war der Fall. Die Islanders spielten weiter erhobenen Hauptes und suchten ihre Chance. Leider versäumten sie es, nach 28 Minuten bei einer fast zweiminütigen doppelten Überzahl schon den Anschlusstreffer zu erzielen. Den Schwung nahmen sie aber mit und erzielten nach einer schönen Kombination über Andreas Farny und Jeff Smith durch Jiri Mikesz in der 32. Minute den Anschlusstreffer.
Der gab den Lindauern weitere Energie, mehrfach war sogar der Ausgleich möglich. Aber Selb wäre nicht Tabellenführer, wenn die Oberfranken nicht kühlen Kopf behalten würden. Kapitän Florian Ondruschka stoppte den Lauf der Islanders nach 37 Minuten für das Erste mit einem knallharten Schlagschuss zum 2:4.
Trotzdem blieb es ein lebhaftes Spiel, in dem sich die Gastgeber weiter sehr gut verkauften. Im Schlussdrittel blieben die Lindauer das spielbestimmende Team, Selb kam eher durch Konter gefährlich vor das EVL- Tor. So fiel nach Mlyneks Pfostentreffer dann auch die Entscheidung. Schade für die Islanders, dass das Endergebnis etwas zu hoch ausfiel. Die Leistung allerdings war vielversprechend für die nächsten Spiele.
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