Baustellenbesichtigung zur Lindauer Gartenschau
In dieser Woche hatten Bürger und Presse die Gelegenheit für die Gartenschau Natur 2021 in Lindau eine Baustellenbesichtigung zu erleben und dabei den Stand der Planung zu erfahren. Die Führung wurde durchgeführt von Claudia Knoll, sie ist Geschäftsführerin und Projektleiterin.
Für Lindau bedeutet die Gartenschau eine Aufwertung verschiedener Flächen im Stadtgebiet, insbesondere der Parkplatz auf der Hinteren Insel. So kommen nur Grundstücke in Frage, die bisher keine Grünflächen waren und erst jetzt durch die Maßnahme in Grünland umgewandelt werden. Im Gegensatz zu Hessen wo auch bestehende Gartenanlagen genutzt und aufgepeppt werden, können in Bayern nur Industrieflächen oder andere nicht-grüne-Flächen vom Freistaat finanziell berücksichtigt werden. Seit 2010 wird bereits am Konzept gearbeitet, 2012 hat sich die Stadt Lindau beworben und 2014 wurde aus München der Zuschlag erteilt. Zwei Jahre später im Jahr 2016 startet dann der europäische Wettbewerb. Letztlich ging der Zuschlag an die Landschaftsarchitekten des Ateliers Loidl in Berlin.
Bis 2019 fand die Entwicklung im Stadtgebiet weniger Beachtung und es wurde, wie Projektleiterin Knoll betonte, mehr im Verborgenen gearbeitet. Dann aber ging es um die konkrete Umsetzung auf den Flächen. Dazu gehörten Bodenuntersuchungen, mit überraschenden Ergebnissen oder besser gesagt
Belastungen, die aus einer Zeit stammen, wo sich keiner Gedanken gemacht hat, wie nachfolgende Generationen damit umgehen. Konkretes war aber nicht zu hören.
Nach notwendigen Neuausschreibungen auf Grund finanzieller Kontrolle der Gesamtkosten erfolgte dann im Oktober 2019 der Spatenstich. Für Lindau bedeutet diese Gartenschau nicht nur ein Imagegewinn, sondern
auch eine Flächenaufwertung die in die Zukunft hinein wirkt. So dürfen die Flächen nach der Gartenschau für mindestens 30 Jahre nicht verkauft werden oder an einen Investor gehen. Auch Eintrittspreise dürfen
nicht erhoben werden, sodass die Bereiche zu jeder Zeit betretbar sind und ein Bürgerpark für Jedermann entsteht. Bei Umsetzung der Vorgaben kann Lindau mit einem Zuschuss von 70 – 80 % rechnen.
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