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Bodensee - Lindau
Freitag, 20. März 2020

BRK-Kreisverband Lindau reagiert und handelt

In einem Lagebericht erläutert der BRK-Kreisverband Lindau die aktuelle Situation hinsichtlich des Coronavirus.

Nachdem Ministerpräsident Dr. Markus Söder in einer Pressekonferenz am Montag, 16.03.2020, um 10:00 Uhr, den Katastrophenfall in Bayern feststellte, traf sich der BRK-Krisenstab in den Räumen der Rotkreuzgeschäftsstelle in Lindau auf der Insel zur zweiten Sitzung. Seit Samstag, 14. März 2020, 16:00, gilt im Bayerischen Roten Kreuz der Krisenfall.  Der Stab um BRK-Kreisgeschäftsführer Hans-Michael Fischer und Katastrophenschutzbeauftragten Roman Gaißer konstituierte sich bereits am 4. März 2020, um schon im Vorfeld der Corona-Virus-Lage vorbereitend wirken zu können.

Gaißer berät Fischer als Krisenmanager und stellt darüber hinaus auf Kreisverbandsebene das Bindeglied zu allen RK-Kräften dar, die im Sinne des Komplexen Hilfeleistungssystem für eine Krisenbewältigung benötigt werden. Darüber hinaus stellt Roman Gaißer als Katastrophenschutzbeauftragter die Vertretung des BRK-Kreisverbandes Lindau in externen Führungs- und Leitungsorganisationen sicher. „Um den Betrieb und die Versorgung des Roten Kreuzes aufrechtzuerhalten, arbeiten beim BRK Haupt- und Ehrenamt eng zusammen, denn nur gemeinsam lassen sich die an den BRK-Kreisverband gestellten Aufgaben lösen“, stellt Kreisbereitschaftsleiter Markus Natterer und sein Stellvertreter im Stab Stephan Strittmatter fest. Einig ist man sich in der Feststellung, die Einsatzbereitschaft der Rotkreuzaktiven sicherzustellen und insbesondere Mitarbeiter, die in systemrelevanten Bereichen, wie Notfallrettung/Krankentransport und Ambulante Pflege zu schützen. „Der Covid-Virus 19 stellt den Kreisverband, den kleinsten im Bayerischen Roten Kreuz, mit seinen rund 80 haupt- und knapp 700 ehrenamtlichen Mitarbeitern, vor eine große Herausforderung“, erklärt BRK-Kreisgeschäftsführer Hans-Michael Fischer in einer Pressemitteilung. Alleine im Rettungsdienst sind 30 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kommen viele ehrenamtliche Mitarbeiter. „Wir haben im Zeichen der Menschlichkeit eine Mission zu erfüllen, Menschen zu helfen, die in Not sind und uns brauchen. Die gilt gerade in einer solch besonderen Lage um die Corona-Pandemie“, stellt Roman Gaisser der K-Schutzbeauftragte des Kreisverbandes Lindau entschlossen fest.

Durch das Corona-Virus kommen ständig neue Herausforderungen auf das BRK zu. Probleme bei Materialbeschaffung, seit gestern Schließung der Grenzen zu Österreich. Der BRK-Kreisverband versucht trotz Einschränkungen und großer Herausforderungen den Betrieb und die Versorgung vor Ort aufrecht zu erhalten. Jedoch wurde der geschlossene Fahrdienst für Menschen mit Behinderung bis voraussichtlich 19.04.2020 eingestellt. Der Fahrdienst im Auftrag der Tagespflege fährt ab dem 23.03.2020 bis auf Widerruf nicht mehr und auch die Rotkreuzläden, einschließlich der „Wundertüte“ in Lindau und Lindenberg, haben die Türen seit bereits Montag zu, ebenso die Seniorenbegegnung „Wallstüble“. Die komplette Breitenausbildung (EH-Kurse) ist von Ausbildungsleiter Jürgen Reich ausgesetzt worden. Die Kunden haben laut Reich aber großes Verständnis für diese Maßnahme zum Schutze der Teilnehmer und Ausbilder. Das Rote Kreuz im Landkreis Lindau ist auf diese Einnahmen angewiesen, denn ein großer Teil der erzielten Erträge fließt direkt in die Rotkreuzarbeit vor Ort, wo die Gelder dringend gebraucht werden, um weiterhin helfen zu können. „Ein Ausgleich der Verluste mit zusätzlichen Einnahmen, die man an anderer Stelle im Unternehmen erzielt, wird kaum möglich sein“, berichtet Kreisgeschäftsführer Hans-Michael Fischer.

Pflegedienstleiterin des BRK-Pflegedienstes Christina Reinholz ist positiv überrascht über die derzeitig noch wenigen Kundenabsagen zu Corona-Zeiten. „Unsere Pflegemitarbeiter sind bis dato alle noch gesund“, berichtet Reinholz, die sich bei Ihren Kolleginnen in Form von einem Blumengruß für deren großes Engagement bedankte. Nichts desto trotz macht ihr die Materialversorgung mit notwenigen Desinfektionsmitteln sorgen. Der Vorrat wird stetig weniger und bis spätestens Sonntag ist dieser vollständig aufgebraucht. Wo früher keine Lieferschwierigkeiten bestanden und Materialbestellungen von Lieferanten gleich bedient wurden, ist der Markt an Desinfektionsmitteln und medizinischem Einwegmaterial (Schutzmasken) in diesen Tagen so gut wie leergefegt, berichtet die Pflegedienstleiterin.

Ähnlich sieht es beim Rettungsdienst aus. Auch hier werden u.a. Desinfektionsmittel dringend benötigt. Der Vorrat an FFP2 und FFP3-Masken muss dringend aufgestockt werden. Auch hier wartet Rettungsdienstleiter Christian Skibak auf den Nachschub. Der BRK-Landesverband unterstützt die Kreisverbände bei der Beschaffung kritischer Infektionsschutzmaterialien, wie Masken, Schutzbrillen und Desinfektionsmittel. Das BRK versucht im Rettungsdienst und Krankentransport den Dienstbetrieb im Landkreis Lindau möglichst ohne Einschränkungen aufrecht zu erhalten, obwohl die Materialbeschaffung eine große Herausforderung ist. "Die normale Notfallversorgung ist zu 100 Prozent gewährleistet. Wenn jemand einen Unfall oder einen Herzinfarkt hat, dann kommt ein Rettungswagen", betont Rettungsdienstleiter Skibak. Während die Auszubildenden zum Notfallsanitäter (NFS) durch die Schulschließungen dem Rettungsdienst zur Verfügung stehen, werden seit zwei Wochen aus Infektionsschutzgründen keine Praktikanten mehr eingesetzt.

Die Rettungswachen Lindenberg und Lindau wurden auf Anordnung von Kreisgeschäftsführer Fischer für Besucher gesperrt. Nur noch das diensthabende Personal und Funktionsträger haben Zugang zu den Rettungswachen. Auch der Zutritt für Besucher zur Kreisgeschäftsstelle in Lindau auf der Insel wurde aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Der Kreisverband ist aber telefonisch (08382 2770-0 und per E-Mail kundenservic@kvlindau.brk.de) erreichbar.


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BRK Coronavirus Bericht Krise


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