Wölfe: Aufruf zu Mahnfeuern in den Allgäuer Alpen
Da sich Wölfe in ganz Europa ausbreiten, werden sie zu einer ernsten Bedrohung für den Fortbestand der artgerechten Weidetierhaltung, nicht nur in Deutschland, das behaupet der Alpwirtschaftliche Verein im Allgäu e.V.. Dieser unterstützt daher einen Aufruf des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, europaweit Mahnfeuer zu entfachen. Alpen, die sich an der Aktion beteiligen wollen, sind aufgerufen am Samstag, den 15. September 19.30 Uhr , die Mahnfeuer zu entfachen.
Ziel ist, Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung zur Umkehr zu bewegen, erklärt Franz Hage, Vorsitzender des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu e.V. (AVA): „Wir wollen unsere vielfältige Allgäuer Weide- und Alpwirtschaft gegen das unkontrollierte Populationswachstum der Wölfe schützen und mit dieser Aktion auch mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen.“
Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung: „Allein in Deutschland leben zurzeit eintausend Wölfe – nachdem vor zwanzig Jahren erstmals wieder ein Wolf gesichtet wurde. Ohne Regulierung wird die Anzahl in den nächsten fünf Jahren auf fünfeinhalbtausend Raubtiere in die Höhe schnellen. “ Ähnlich sieht es Franz Hage: „ Die Wölfe im Allgäu haben hier keinen Lebensraum. Die Wolfsrisse, die es diesen Sommer auch im Allgäu gegeben hat, sind Vorboten einer unheilvollen Entwicklung, die anderenorts bereits zu beobachten ist. Ein wirksamer Herdenschutz ist bei uns im Alpenraum nicht möglich. Die Wölfe müssen daher, wo sie dem Mensch oder Vieh Schaden zufügen oder gefährlich nahe kommen, entnommen werden! Ist das Weidevieh nicht sicher, werden unsere Alpen nicht mehr bestoßen.“ Die traditionsreiche Alpwirtschaft mit all ihren positiven Leistungen für den Erhalt der Kulturlandschaft, für die Artenvielfalt und für das Tierwohl wäre dann nicht mehr möglich.(pm)
Inzwischen hat das Landesamt für Umwelt über DNA-Analyse einen Wolf bei drei toten Schafen in Immenstadt bestätigt. Die Analyse genetischer Spuren hat bei den am 27. August 2018 bei Immenstadt tot aufgefundenen Schafen einen Wolf als Verursacher bestätigt. Sie waren ordnungsgemäß eingezäunt.
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