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Sendung: Wach durch die Allgäuer Nacht
 
 
Symbolfoto
(Bildquelle: AllgäuHIT | Christoph Fiebig)
 
Allgäu
Mittwoch, 30. Dezember 2020
Ein Bericht von Christian Veit

Warum es im Allgäu Jahr für Jahr wieder kracht

Immer mehr häufen sich in den letzten Tagen die Unfälle in der Allgäu-Bodensee-Region wegen Schnee- oder Eisglätte. Trotz Räumdiensten und Winterreifen sollte man meinen, dass wir bestens vorbereitet wären in der Nähe der Allgäuer Alpen. Wieso kommt es dann Jahr für Jahr wieder zu zahlreichen Unfällen dieser Art? Im Exklusivinterview mit Radio AllgäuHIT erklärt Axel Wagner, von der Fahrschule Bressensdorf, in Sonthofen wie er die Gefahren täglich wahrnimmt bei den Fahrten mit seinen Fahrschülern.

Radio AllgäuHIT: Auf was muss man bei schneebedeckter Straße am meisten achten?
Axel Wagner:
Das allerwichtigste ist, dass die Geschwindigkeit drastisch reduziert wird. Man muss weit, weit, weit nach vorne schauen und beobachten, wie die Straße genau aussieht. Ich kann auf einer befahrenen Straße auch keine Bremsprobe durchführen, das heißt, wenn ich daheim losfahre und dort bremse, ist das etwas ganz anderes, als wenn ich auf der Landstraße bremse. Deswegen gilt: Wachsam sein, die Straße im Blick haben und ganz besonders Tempo runter!

Radio AllgäuHIT: Was sind Ihrer Meinung nach die größten Gefahren?
Axel Wagner:
Also das Blitzeis ist so ziemlich das Gefährlichste, was es gibt. Wenn es frisch geschneit hat und man fährt auf so einem frisch verschneiten Straßenteil, dann ist es dort auch nicht angenehm zu fahren, aber man hat noch immer mehr Grip, als wenn es spiegelglatt ist. Ein anderes Beispiel, wenn man einen Spurwechsel durchführen möchte. Ein junger Mensch neigt dazu zu denken: "Ojeh, jetzt fährt da vor mir ein langsameres Auto oder ein LKW. Den möchte ich überholen." Das kann passieren sowohl auf der Landstraße, oder auch auf der Autobahn, aber wo ist hier das große Problem? Wir verlassen unsere Fahrspur, wechseln nach links zum Überholen und da müssen wir zwangsweise über den Schneematsch in der Mitte. Und das auch noch mit erhöhter Geschwindigkeit, weil man ja Gas gibt umzu Überholen. Bei solchen Überholmanöver passiert es dann häufig, dass man ins Schleudern kommt. Ganz egal ob beim ausscheren oder beim wieder einscheren.

Radio AllgäuHIT: Wie kann man sich denn am besten vorbereiten auf solche Situationen?
Axel Wagner:
Fahrschüler sprechen mich immer wieder darauf an, ob sie nicht auf einem Parkplatz Anfahr- und Bremsübungen auf schneebedecktem Boden machen könnten. Da würden sich natürlich alle freuen - ironisch gemeint. Ich kann nicht einfach auf irgendeinen Parkplatz gehen und da dann solche Situationen üben. Da bekommen die Anwohner ja komplett die Krise. Also wie gesagt, bei der ganzen Schneethematik ist es am besten, dass man sich langsam an die Witterungsverhältnisse herantastet. Ich habe diese Situation nur etwa drei bis vier Monate im Jahr. Dementsprechend dauert es sehr viel länger, bis ich dann wirklich fit bin im Winter zu fahren. Ich mein, klar gibt es Wintertrainings, aber ansonsten kommt die Erfahrung einfach über die Jahre. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht mehr sagen.


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Unfall Winter Schnee Allgäu


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