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(Bildquelle: AllgäuHIT | Christian Veit)
 
Allgäu
Donnerstag, 15. Oktober 2020

Tag des Einbruchsschutzes mit Themenwoche im Allgäu

Am 25. Oktober findet bundesweit der „Tag des Einbruchsschutzes“ statt. In der Themenwoche Einbruchschutz von 15. Oktober bis 25. Oktober veröffentlicht die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes täglich Videos mit Fakten und Tipps zum Einbruchschutz.

„Auch wenn die Zahlen bei Einbruchsdelikten im Bereich des PP Schwaben Süd/West mittlerweile rückläufig sind, bleibt die Verhütung und Aufklärung von Wohnungseinbrüchen ein klarer Schwerpunkt in der kriminalpolizeilichen Arbeit. Denn Eingriffe in den höchst persönlichen Lebensbereich der Menschen hinterlassen nebst den Beuteschäden oft auch tiefgreifende emotionale Spuren bei den Opfern“, so der oberste Kriminalbeamte des Präsidiums, Leitender Kriminaldirektor Michael Haber.

Im Bereich des PP Schwaben Süd/West sind die Wohnungseinbruchdiebstähle (WED) tendenziell rückläufig. Auf dem Höhepunkt des Phänomens im Jahr 2016 registrierte die Polizei insgesamt 503 WED. Seit dem wird weniger eingebrochen. 2018 waren es noch 360 und 2019 nahmen die Polizeibeamten 273 WED auf. Damit sank die Anzahl registrierter WED seit 2016 um rund -45%.

2020 zeigen die Tendenzen noch weiter nach unten. Allerdings ist hierfür auch die Covi19-Pandemie ausschlaggebend. Während des Lock-Downs wurde ausgesprochen wenig eingebrochen, weil viele Menschen zu Hause blieben und reisende Tätergruppen durch die Regeln zum Infektionsschutz gehemmt waren.

Die Erfahrungen zeigen, dass gerade in der dunklen Jahreszeit vermehrt eingebrochen wird. Fast die Hälfte der WED wurden im Jahr 2019 in den Monaten Oktober bis Februar gezählt.

Nebst dem materiellen Schaden sind die seelischen Folgen für Geschädigte von Wohnungseinbrüchen oftmals viel gravierender. Das führt soweit, dass sich viele Menschen im Anschluss eine neue Wohnung suchen, weil sie sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen.

 

Themenwoche zum Tag des Einbruchschutzes

Bis zum „Tag des Einbruchschutzes“ postet die Polizeiliche Kriminalprävention nebst themenbezogenen Fakten auch „ganz praktische Tipps“ um Einbruch vorzubeugen, die für jede und jeden leicht umsetzbar sind.

Diese Posts werden auf den „Zivile Helden“-Kanälen veröffentlicht, hier geht es weiter auf facebook, Twitter oder Instagram.

 

Verhaltenstipps zum Einbruchschutz

Ein wichtiger Aspekt für erfolgreichen Einbruchschutz ist richtiges Verhalten - sowohl wenn man zu Hause ist als auch wenn man unterwegs ist.


•Verschließen Sie die Fenster, Balkon- und Terrassentüren – benutzen Sie die abschließbaren Fenstergriffe und legen Sie die Schlüssel nicht sichtbar zur Seite.

•Nutzen Sie einen Klingelunterbrecherschalter. Ist der Klingelunterbrecher eingeschaltet, wird das Läuten verhindert, wenn jemand die Klingel drückt. Ein Einbrecher kann dann nicht einschätzen, ob niemand zuhause ist oder die Klingel nur nicht gehört wurde.

•Verwenden Sie ggf. einen Fernseh- oder einen Schattensimulator. Das Fake-TV simuliert die Lichteffekte eines Fernsehers. Der Schattensimulator erzeugt sich bewegende Schatten, so dass es wirkt, als bewege sich jemand im Raum. Mit diesen Möglichkeiten wird vorgetäuscht, dass jemand zuhause ist (Anwesenheitssimulation).

•Ziehen Sie Haustür oder Wohnungstür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie zweifach ab.

•Schließen Sie Gartentore mit einem Kettenschloss ab.

•Bleibt Ihr Auto Zuhause, schließen Sie es ab.

•Ketten Sie Fahrräder mit einem Vorhängeschloss an etwas an, das nicht bewegt werden kann.

•Lassen Sie keine Schlüssel in den Schlössern stecken.

•Verstecken Sie Ihre Schlüssel niemals draußen, denn Einbrecher kennen alle Verstecke.

•Geben Sie Hausschlüssel und Autoschlüssel, die Sie nicht benötigen, an eine vertrauenswürdige Person oder nehmen Sie diese mit.

•Rollläden sollten nur zur Nachtzeit – und keinesfalls tagsüber – geschlossen werden. Schließlich wollen Sie ja nicht auf den ersten Blick signalisieren „Bin nicht da!“

•Hinterlassen Sie bei längerer Abwesenheit keine Abwesenheitsnotiz auf Ihrem Anrufbeantworter, sondern schalten Sie besser eine Rufumleitung auf Ihr Handy.

•Bringen Sie keine Abwesenheitsnotiz an der Haustür oder Wohnungstür an. Wenn Sie z. B. ein Paket erwarten, informieren Sie besser einen vertrauenswürdigen Nachbarn.

•Bitten Sie einen Nachbarn, Freund oder Familienangehörigen bei längerer Abwesenheit, Ihren Briefkasten regelmäßig zu leeren, die Blumen zu gießen, die sichtbaren Rasenflächen zu mähen und ab und an in Ihrer Einfahrt oder auf Ihrem Parkplatz zu parken (Anwesenheitssimulation).

•Lassen Sie z. B. Gummistiefel vor der Haustür oder Wohnungstür stehen (Anwesenheitssimulation).

•Lassen Sie in verschiedenen Räumen immer mal wieder das Licht an- und dann wieder ausgehen - per Zeitschaltuhr oder SmartHome gesteuert (Anwesenheitssimulation).

•Lassen Sie elektrische Rollläden mit Hilfe einer Zeitschaltuhr oder per SmartHome-Anwendung morgen hoch und abends herunterfahren. Bei normalen Rollläden könnten Sie Nachbarn, Familie oder Freunde darum bitten, die Rollläden morgens und abends raufzuziehen bzw. herunterzulassen (Anwesenheitssimulation).

•Bestellen Sie für den Zeitraum Ihrer Abwesenheit die Zeitung und ggf. weitere Lieferdienste ab.

•Stellen Sie Leitern und Gartenwerkzeug grundsätzlich immer ins Haus oder einen abgeschlossenen Schuppen. Schließen Sie auch Mülltonnen ein. So bieten Sie einem Täter keine Aufstiegshilfe.

•Legen Sie für Einbrecher verführerische Dinge – wie Handys, Kameras, Laptops – von außen nicht sichtbar zur Seite.

•Deponieren Sie Wertgegenstände – wie Bargeld und Schmuck – in einem polizeilich empfohlenen Safe oder bei Ihrer Bank.

•Legen Sie eine Wertgegenstandsliste an, die Sie ebenfalls im Safe oder bei der Bank aufbewahren.

•Wenn Sie eine Alarmanlage besitzen, aktivieren Sie sie und informieren Sie, wenn notwendig, einen vertrauenswürdigen Nachbarn, was im Alarmfall zu tun wäre.

•Informieren Sie vertrauenswürdige Personen über die Länge Ihrer Abwesenheit.

•Schreiben Sie Ihre Kontaktdaten niemals auf Schlüsselanhänger. Schreiben Sie Ihre Kontaktdaten auch nicht auf Ihr Gepäck, sondern legen Sie besser eine Kontaktnotiz in Ihren Koffer.

•Erregen Sie kein großes Aufsehen, wenn Sie Haus oder Wohnung verlassen.

 

Technischer Einbruchschutz

Damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen, empfiehlt die Polizei neben einem sicherheitsbewussten Verhalten außerdem einen soliden Grundschutz von Fenstern und Türen. Dieser steht an erster Stelle und wird im Idealfall um Einbruchmeldetechnik ergänzt. Informationen zu geeigneter Sicherungstechnik gibt es hier.

 

Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen im Bereich des PP Schwaben Süd/West

Eine persönliche und kostenlose Beratung bekommen Interessierte bei den Beratungsstellen der Kriminalpolizei. Folgende Services bieten die Kriminalpolizeiinspektionen vor Ort an:


-Technische Beratung zum Einbruchschutz bei Häusern und Wohnungen sowie Industrie- und Gewerbeanlagen

-Erstellung von bedürfnisorientierten Schwachstellenanalysen und Sicherungskonzepten für Großobjekte und besonders sicherheitssensible Betriebe/Einrichtungen des Staates und der Wirtschaft

Für Auskünfte und Terminvereinbarung:

Kriminalpolizeiinspektion Kempten
Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle
Hirnbeinstraße 10, 87435 Kempten
Telefon: 0831/9909-0, Durchwahl: 0831/9909-1830
Telefax: 0831/9909-1709
Örtlicher Zuständigkeitsbereich: Stadt/Lkr. Kempten, Kaufbeuren, Oberallgäu,
Westallgäu, Ostallgäu, Lindau

Kriminalpolizeiinspektion Memmingen
Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle
Am Schanzmeister 2, 87700 Memmingen
Telefon: 08331/100-0, Durchwahl: 08331/100-217
Telefax: 08331/100-240
Örtlicher Zuständigkeitsbereich: Stadt/Lkr. Memmingen, Unterallgäu, Neu-Ulm, Günzburg

Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm
Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle
Reuttier Straße 64, 89231 Neu-Ulm
Telefon: 0731/8013-0, Durchwahl: 0731/8013-289
Telefax: 0731/8013-210
Örtlicher Zuständigkeitsbereich: Stadt/Lkr. Neu-Ulm, Günzburg

„Wenn mehr Menschen vorsorgen, haben es die Einbrecher umso schwerer. Mehr als 40% der Einbrüche bleiben im Versuch stecken, auch dank wachsamer Nachbarn und guter Sicherheitstechnik. Sorgen Sie vor. Je mehr Zeit die Täter brauchen, um in ein Haus einzudringen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es beim Versuch bleibt.“ so LKD Michael Haber.


Tags:
Einbruch Schutz Themenwoche Allgäu


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