SPD-Abgeordnete fordern mehr Fördermittel für landwirtschaftliche Produkte
Direktvermarkter von landwirtschaftlichen Produkten sind weitgehend auf sich allein gestellt. Staatliche Fördermittel gibt es kaum, wie sich jetzt auf eine schriftliche Nachfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Ruth Müller aus Landshut herausstellte. Der Allgäuer SPD-Abgeordnete Dr. Paul Wengert teilt die Kritik seiner Kollegin: „Hier geht es nicht um eine romantische Idylle, sondern um die Wertschöpfung im ländlichen Raum und den großen Wunsch der Verbraucher, die Herkunft der Produkte zu kennen und zu erleben.“ Die beiden Abgeordneten sehen hier dringenden Handlungsbedarf.
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Wie viele Direktvermarkter es in Bayern gibt und wie diese durch die Staatsregierung unterstützt werden, das wollte die Landshuter Abgeordnete Ruth Müller vom Landwirtschaftsministerium wissen. Die Antwort auf ihre Anfrage ist ernüchtern, legt sie doch offen, dass das Ministerium keinen Kenntnisstand über Anzahl, Verteilung und Art der in Bayern befindlichen Direktvermarktungs-Betriebe hat. Lediglich die Höhen der Fördersummen sind bekannt. So wurden bayernweit im Zeitraum von 2010 bis 2016 nur knapp 2.536.000 € Staatsmittel dafür aufgewendet.
Müller, die sich im Agrarausschuss des Landtags als SPD-Expertin für den Bereich der regionalen Wertschöpfung engagiert, ist über die Unwissenheit von Landwirtschaftsminister Brunner überrascht: „Die Staatsregierung huldigt in Sonntagsreden immer der regionalen Vermarktung und ist doch zur Gänze im Tal der Ahnungslosen – statt dessen kennt man jede Tonne Milchpulver, welche nach China verschifft wird, mit Namen!“
Schlimm sei nicht nur die geringe Fördersumme, auch seien manche Landkreise komplett leer ausgegangen. So wurden für den Regierungsbezirk Schwaben von 2010 bis heute lediglich 561.454 € an sog. Diversifizierungsförderung mit Schwerpunkt "Direktvermarktung" bewilligt. Der größte Teil davon ging mit 322.814 € ins Oberallgäu, in den Landkreis Lindau flossen 49.000 €; das Ost- und Unterallgäu gingen dagegen leer aus.
Landwirtschaftsminister Brunner bleibt auch eine Antwort schuldig auf die Frage nach dem Anteil der Ökobetriebe. Deshalb fordern Müller und Wengert: „Wir brauchen eine klare Offensive zur Stärkung der bäuerlichen Vermarktung direkt an die Verbraucherinnen und Verbraucher vor Ort. Der Slogan Weltmarkt und Wochenmarkt darf nicht länger eine Seifenblase des Ministers bleiben.“ Für die Gemeinden sei jede Art von Wirtschaftsförderung örtlicher Betriebe sehr wichtig, betont der Kommunalpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Wengert.
Konkret fordern die beiden SPD-Abgeordneten, dass die Vorgaben bei der Direktvermarktung, beispielsweise beim Betrieb von Milchtankstellen, überprüft und erleichtert werden. Weiterhin sollte umgehend die Erfassung der regionalen Direktvermarkter erfolgen, um entsprechende Förderungspotenziale offenzulegen. Darüber hinaus müsse die Ernährungsbildung in den Schulen verstärkt werden. Nur mit einem ausreichenden Bewusstsein für lokalen Konsum könne Vermarktung vor Ort gelingen.
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