Prämie zur Sicherung der Ausbildungsplätze beschlossen
Mit dem am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedeten Eckpunktepapier für ein Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ in Höhe von 500 Millionen Euro setzt die Bundesregierung gerade in der aktuellen Corona-Pandemie ein notwendiges Signal für die duale Ausbildung. Der Ausbildungsmarkt im Handwerk ist durch die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen durch zwei Effekte betroffen – zum einen durch den erschwerten Kontakt für Betriebe zu potenziellen Auszubildenden durch Hygiene- und Abstandsregelungen, zum anderen durch die Unsicherheit bei Betrieben, wie sich die Konjunktur entwickeln wird und ob sie in diesem Jahr Ausbildungsstellen zur Verfügung stellen können.
„Die duale Ausbildung ist Grundlage der Fachkräftesicherung in Schwaben und damit auch ein Erfolgsfaktor für ein starkes schwäbisches Handwerk“, sagt Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben. „Deshalb will das Handwerk weiterhin möglichst viele Azubis einstellen und deshalb engagieren sich die Handwerksbetriebe in Schwaben im besonderen Maß in der Ausbildung und bieten aktuell noch viele freie Plätze an. Diese finden sich in der Lehrstellenbörse der HWK Schwaben unter www.hwk-schwaben.de/lehrstellenboerse.“
Mit der beschlossenen Ausbildungsprämie und weiteren Förderprogrammen bekommen kleine und mittlere Betriebe, die sich trotz Kurzarbeit oder massiver Umsatzeinbußen weiter für die Fachkräftenachwuchssicherung stark machen, eine wichtige Anerkennung. Betriebe bis 249 Beschäftigte, die weiterhin so viele Lehrlinge ausbilden wie in den drei Vorjahren, erhalten, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen, 2000 Euro für jeden abgeschlossenen Ausbildungsvertrag im laufenden Ausbildungsjahr 2020. Firmen, die mehr Lehrlinge ausbilden als in den vergangenen drei Jahren, erhalten sogar 3000 Euro. Um Kurzarbeit zu verhindern, schießt die Bundesregierung den Betrieben zudem 75 Prozent der Brutto-Ausbildungsvergütung für jeden Monat zu, in dem der Betrieb trotz erheblichen Arbeitsausfalls die Ausbildung der vorhandenen Azubis fortsetzt. Die Förderungen sind ein Motivationssignal an diese betroffenen Ausbildungsbetriebe und können einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes leisten.
Die Übernahmeprämie in Höhe von 3000 Euro für Betriebe, die Auszubildende aus Insolvenzbetrieben übernehmen, gibt jungen Menschen zudem das deutliche Signal, dass Betriebe, Sozialpartner und Staat sich für ihre berufliche Zukunft gemeinsam einsetzen werden und berufliche Ausbildung krisenfest Bestand hat. Für Jugendliche wird damit eine verlässliche Grundlage gegeben, dass sie sich mit der Entscheidung für eine berufliche Ausbildung auf dem richtigen Weg gemacht haben und diesen bis zum Abschluss werden fortsetzen können.
„Grundsätzlich begrüßen wir die Prämien als deutliche und wichtige Wertschätzung für die duale Ausbildung und für die traditionelle Leistung des Handwerks als „Ausbilder der Nation“, sagt Präsident Rauch. „Vor allem Gesundheitshandwerke und verbrauchernahe Dienstleister wie Friseure und Kosmetiker könnten davon profitieren.“ Allerdings kritisiert die HWK, dass das Programm an einigen Stellen zu kurz greife: „Die Bedingungen wie ein Monat Kurzarbeit oder 60 Prozent Umsatzeinbußen im April und Mai, gehen an der Realität weiter Teile des Handwerks vorbei und schließen damit viele unserer Betriebe von der Förderung aus“, so Ulrich Wagner, HWK-Hauptgeschäftsführer. Gleichzeitig stellt die HWK Schwaben die Forderung: „Die verabredeten Maßnahmen zur Unterstützung unserer Ausbildungsbetriebe müssen jetzt zeitnah, zielgenau und vor allem bürokratiearm bei unseren Ausbildungsbetrieben ankommen, so dass Planungssicherheit für das kommenden Ausbildungsjahr besteht. Wir müssen aber auch den Ausbildungsmarkt weiterhin genau beobachten. Sollten weitere Ausbildungsbetriebe in den kommenden Monaten in konjunkturelle Schwierigkeiten kommen, benötigen auch diese Unterstützung.“
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