Parkgebühren in Allgäuer Innenstädten - Wucher oder normal?
Wer kennt das nicht, es ist Samstag, man braucht unbedingt etwas neues zum Anziehen oder will einfach mal gemütlich Bummeln, fährt mit dem Auto in die nächstgrößere Stadt und schluckt erst mal, wenn man die Parkgebühren sieht. Wo parkt man im Allgäu am günstigsten, wo ist es besonders teuer?
Besonders teuer ist Parken in den Tourismushochburgen im Allgäu. In Oberstdorf zum Beispiel zahlt man auf den zentrumsnahen Parkplätzen am Bahnhof pro Stunde 2,50 Euro. Allerdings ist Oberstdorf natürlich jetzt auch nicht die Top-Einkaufsstadt im Allgäu. Was allerdings bemerkenswert ist: Übernachtungsgäste parken in Oberstdorf auf den großen Parkplätzen am Ortseingang umsonst, während alle anderen dort für drei Stunden 4,50 Euro zahlen müssen.
In Kempten, wohin wohl die meisten Allgäuer zum Shoppen fahren, gestalten sich die Parkpreise vergleichsweise moderat. Auf den oberirdischen Parkplätzen zahlt man pro Stunde einen Euro, wobei die Höchstparkdauer bei 2 Stunden liegt. Auch im Parkhaus im Forum Allgäu liegt der Preis bei 1 Euro pro Stunde, das Parkhaus am Königsplatz ist mit 80 Cent pro halbe Stunde da schon teurer, ebenso das Colloseum-Parkhaus, wo man für 2 Stunden Parken 2,50 Euro zahlt. Schaut man in die anderen Gemeinden, ist Memmingen recht teuer, hier zahlt man zum Beispiel im Parkhaus Neue Schranne pro 20 Minuten 50 Cent, in der Steinbogenstraße 60 Cent pro 30 Minuten. In Sonthofen zahlt man in der Tiefgarage 1 Euro pro Stunde, auf den zentrumsnahen Parkplätze 1,50 Euro. In Immenstadt ist es teurer, in der Tiefgarage zahlt man 50 Cent pro Viertelstunde, auf Parkplätzen für 10 Minuten 30 Cent."
Warum die Gemeinden überhaupt Parkgebühren hat unterschiedliche Gründe. Einmal möchte man natürlich den Autoverkehr möglichst aus den Innenbereichen heraushalten, deshalb sind auch Parkplätze, die nicht ganz zentrumsnah sind, billiger oder manchmal sogar kostenlos. Das Zentrum ist zu Fuß von dort in kurzer Zeit zu erreichen oder auch mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei den Parkhäusern oder Tiefgaragen fallen jede Menge Instandhaltungsarbeiten an, die die Gemeinden natürlich auch irgendwie decken müssen. Was noch dazu kommt und manchmal auch vergessen wird: manche Parkplätze oder Parkhäuser sind in Privatbesitz, hier hat die Gemeinde keinen Einfluss auf die Höhe der Parkgebühren.
Wanderparkplätze
Noch einmal anders sieht es bei den Wanderparkplätzen aus. Besonders das Beispiel Bad Hindelang hat in den vergangenen Monaten immer wieder die Gemüter erhitzt, hat die Gemeinde doch dort die Gebühren für das Tagesticket stark erhöht, je nach Parkplatz zahlt man hier nun statt bislang 2,50 Euro zwischen 5 und 10 Euro.
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