Bergwacht hilft Chinesen in Allgäuer Alpen
Mit der Öffnung der Schutzhütten in den Allgäuer Hochalpen wurde das Sommer-Einsatzgeschehen für die Bergwacht Oberstdorf eingeläutet. Das vergangene Wochenende war sozusagen der Startschuss für die Sommer-Einsatzsaison der Bergwacht Oberstdorf.
Die Bergwacht Oberstdorf war am Freitag im Rappenalptal im Einsatz (Es wurde bereits über die lokalen Medien berichtet). Im Aufstieg zum Schrofenpaß stürzte ein Mountainbiker ab und zog sich tödliche Verletzungen zu. Der Einsatz des Notarzthelikopter RK2 aus Reutte, der Bergwacht Oberstdorf wie auch der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei konnte das Leben leider nicht mehr retten.
Der darauffolgende Samstag wäre eigentlich ruhig verlaufen, bis gegen 22:00 Uhr die Meldung eintraf, dass eine Wandergruppe nicht von ihrer Bergtour in der Nähe der Trettachspitze zurückgekehrt sei. Das Schicksal wollte es, dass gerade an diesem Abend eine Gruppe an Bergrettern am Waltenbergerhaus war; Für den Folgetag war die Sommerübung der Bergwacht Oberstdorf auf dem Programm.
Ein Bergwachttrupp bestehend aus 5 Mann inklusive Notarzt machte sich vom Waltenbergerhaus aus unverzüglich auf den Weg Richtung Trettachspitze. Bald schon stieß man auf die siebenköpfige Studentengruppe aus der Volksrepublik China. Bis auf eine am Knie leicht verletzte Person war der Rest der Gruppe wohlauf. Sie wurden über noch vorhandene steile Restschneefelder bis zum Waltenbergerhaus auf sicheren Boden geleitet. Die Einsatzleitung im Tal konnte den Einsatz am Bildschirm mittels Webcam der Bergbahn am Fellhorn verfolgen. Am Waltenbergerhaus waren alle über den glücklichen Ausgang des Einsatzes erfreut.
Am Sonntag 17.06. hielt die Bergwacht Oberstdorf dann in der näheren Umgebung des Waltenbergerhauses ihre Sommerübung mit rund 20 Einsatzkräften ab, während kurz vor der Mittagszeit eine Alarmmeldung bei der Bergwacht Oberstdorf ein ging.
Ein aufmerksamer Wanderer beobachtete vom Krumbacher Höhenweg aus, einen Absturz eines größeren Gegenstandes über ein steiles Schneefeld. Da der Absturz auf der anderen Talseite zwischen Enzianhütte und Rappenseehütte war, konnte die Situation nur sehr schwer eingeschätzt werden, der Absturz eines Wanderers konnte nicht ausgeschlossen werden. Ein Erkundungsflug des Einsatzleiters der Bergwacht und einem Alpinpolizisten mit einem Helikopter der Bayerischen Polizei ergab, dass eine Hirschkuh mit Kalb über ein sehr steiles Schneefeld abgestürzt ist. Den Sturz überlebten beide Tiere leider nicht. (PM)
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