Maria Lichtmess - trockene Weihnachtsbäume und Bauernregeln
Heute ist Maria Lichtmess, eigentlich ein kirchliches Fest: Laut Bibel begab sich Maria 40 Tage nach Geburt ihres Sohnes Jesus zum Tempel in Jerusalem, um sich zu reinigen. Viele Allgäuer verbinden Lichtmess jedoch mit eher weltlichen Traditionen.
Auch bei uns im Allgäu war - wie in vielen ländlichen Gegenden - früher Maria Lichtmess der Tag, an dem der Weihnachtsschmuck aus den Kirchen und Häusern entfernt wurde. So stand auch der Christbaum in vielen Häusern bis am 2. Februar. Heute machen das allerdings nur noch wenige.
Viele räumen ja schon wenige Tage nach den Weihnachtsfeiertagen oder spätestens am 6. Januar - Heilig-Drei-König - die Weihnachtsdeko weg und entsorgen auch ihren Christbaum. Viele haben dann auch einfach keine "Lust" mehr darauf, von Weihnachten umgeben zu sein. Auch sind die Christbäume dann bei den meisten schon recht trocken und nadeln. Nicht auszudenken, wie sie heute ausschauen würden - ein armseliges Astgerüst? In früheren Zeiten stand der Baum meist in der "Guten Stube", die nur an besonderen Tagen geheizt wurde, da hielt sich der Tannenbaum wesentlich länger, als wenn er in einem geheizten Wohnzimmer steht.
Auch von vielen vergessen: für die Landwirte hatte Maria Lichtmess im bäuerlichen Kalender eine wichtige Bedeutung, begann man doch früher mit der neuen Aussaat. So gibt es auch viele Bauernregeln für Lichtmess - zum Beispiel "Scheint zu Lichtmess die Sonne klar, gibt's Spätfrost und ein fruchtbar Jahr. Scheint zu Lichtmess die Sonne heiß, gibt's noch sehr viel Schnee und Eis. Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.", oder auch: "Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee". Es besteht also Hoffnung, dass in diesem Jahr der Frühling bald kommt!
Ein weiterer interessanter Fakt rund um Lichtmess: für Diener und Hausangestellte endete in früheren Zeiten an diesem Tag das Arbeitsverhältnis bei ihren Herren. Die Knechte und Mägde hatten dann die Gelegenheit, Verwandte zu besuchen und feierten gemeinsam. Sie bekamen ihren Restlohn und zogen mit all ihrem Besitz um, um sich zum Beispiel einem neuen Herrn anzuschließen. Daraus sind dann die zum Teil heute noch bestehenden Lichtmessmärkte entstanden, wo Handel getrieben wird und Kleintiere verkauft werden.


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