Kemptener Polizei: Opferstock Aufbrecher festgenommen
Eine aufmerksame Anwohnerin konnte am 15.03.2018 einen Mann beobachten, der sich an der Kirche im Immenstädter Ortsteil Eckarts aufhielt. Nachdem er die Kirche betreten hat, wurde ein Alarm ausgelöst. Deshalb verließ der Tatverdächtige die Örtlichkeit zunächst. Es konnte festgestellt werden, dass der Opferstock der Kirche aufgebrochen war, das Geld sich jedoch noch darin befand.
Die Zeugin hatte sich das Kennzeichen des Fahrzeugs notiert, mit dem der Verdächtige an den Tatort gekommen ist. Eine sofort eingeleitete Tatortbereichsfahndung durch Polizeistreifen der Poliozeiinspektion Immenstadt, der PSt Oberstaufen, der Polizeiinspektion Kempten, des OED Kempten und der Verkehrspolizei Kempten verlief zunächst negativ. Aufgrund des wichtigen Hinweises auf das Kennzeichen des Mannes konnte die Polizei aus Isny den 35-jährigen Tatverdächtigen in der Nähe seines Wohnorts im benachbarten Baden-Württemberg festnehmen.
Seit Dezember vergangenen Jahres kam es in Kempten, im Ober- und im Westallgäu zu mehr als dreißig Opferstockaufbrüchen. Auch in Baden-Württemberg sind rund 15 Fälle zur Anzeige gebracht worden. In den meisten Fällen kam der Täter nur an geringe Bargeldmengen, verursachte jedoch entsprechend hohe und außer Verhältnis stehende Sachschäden.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen den sachbearbeitenden Dienststellen und
der akribischen Ermittlungsarbeit konnten dem 35-Jährigen eine Vielzahl der Taten nachgewiesen werden. Der Tatverdächtige räumte die Taten zum Großteil ein und gestand zudem, aus einer Kemptener Kleingartenanlage in mehreren Fällen Regenrinnen aus Kupfer entwendet und diese anschließend im Ausland verkauft zu haben. Jetzt laufen Ermittlungen, ob ihm auch noch weitere Taten zur Last gelegt werden können. Er wurde am Donnerstag nach den erfolgten polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Im Eckartser Fall, der zur Festnahme führte, muss der entscheidende Hinweis durch die Anwohnerin hervorgehoben werden. Die Zeugin hat alles richtig gemacht, indem sie das Kennzeichen des Tatverdächtigen notiert hat und diese Erkenntnisse über die Notrufnummer 110 an die Polizei weitergegeben hat.
Das Ziel des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ist weiterhin, die Bevölkerung zu sensibilisieren, dass beim kleinsten Verdacht die 110 angerufen werden soll. Wie dieser Fall zeigt, wurde durch den entscheidenden Hinweis der Zeugin eine Serie aufgeklärt und weitere Diebstähle verhindert. (PP Schwaben Süd/West)
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