Gedenken an verunglückte Beschäftigte im Allgäu
Gedenkminute für verunglückte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft Beschäftigte in Kempten dazu auf, der Menschen zu gedenken, die bei der Arbeit ums Leben gekommen oder durch den Job erkrankt sind.
„Am internationalen Workers’ Memorial Day, dem 28. April, sollte um 12 Uhr eine Minute lang der Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gedacht werden – ob im Betrieb, im Homeoffice oder auf der Baustelle“, sagt Michael Jäger, Bezirksvorsitzender der IG BAU Schwaben. Die Corona-Pandemie habe ein Bewusstsein für die Gesundheitsgefahren gerade auch am Arbeitsplatz geschaffen.
„In Zeiten hoher Infektionszahlen ist es besonders wichtig, dass die Unternehmen ihre Beschäftigten schützen – über regelmäßige Testangebote, medizinische Masken, Hygienestandards und Homeoffice“, so der Gewerkschafter. In der Bau-, Land- und Forstwirtschaft oder der Gebäudereinigung sei Heimarbeit aber nur im Ausnahmefall möglich. Wer in diesen Branchen arbeite, trage zugleich ein grundsätzlich höheres Unfallrisiko – etwa durch Stürze von Gerüsten oder Verletzungen mit Häckslern. An die Firmen appelliert die IG BAU, den Arbeits- und Gesundheitsschutz „mit höchster Priorität“ zu behandeln. Dieser sei Teil der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers.
„Auf dem Bau ist angesichts der hohen Auftragslage aktuell besonders viel zu tun. Die Arbeitgeber sind es den rund 490 Beschäftigten der Branche in Kempten im Allgäu schuldig, sie bestmöglich vor Gefahren zu schützen“, ergänzt Carsten Burckhardt, das für den Arbeits- und Gesundheitsschutz zuständige Mitglied im IG BAU-Bundesvorstand. Aber auch in den anderen Allgäuer Landkreisen wird den Verunglückten gedacht.
Nach Angaben der Berufsgenossenschaft BG BAU birgt auch der Arbeitsweg ein erhebliches Unfallrisiko: Allein im vergangenen Jahr verunglückten bundesweit 21 Bau-Beschäftigte auf ihrem Weg zum Einsatzort tödlich. „Zu guten Arbeitsbedingungen zählt neben dem Arbeitsschutz eine faire Bezahlung“, so Burckhardt. In der anstehenden Tarifrunde für die Branche Bauhauptgewerbe setzt sich die Gewerkschaft daher für ein Lohn-Plus von 5,3 Prozent ein. Außerdem soll es eine Entschädigung der meist unbezahlten, oft stundenlangen Wegezeiten zu den Baustellen geben. (PM)
In Füssen wurde am Freitagnachmittag ein tragischer Unfall gemeldet, bei dem ein 84-jähriger Fußgänger von einem Lkw überrollt wurde. Der ...
Neuer Mindestlohn für Dachdecker im Allgäu: Ab sofort müssen Gesellen mindestens 15,60 Euro pro Stunde verdienen, während ungelernte ...
In der Nacht vom Montag auf Dienstag brachen Unbekannte auf einer Baustelle in Bidingen Container auf. Sie entwendeten Werkzeugmaschinen im Wert von rund 10.000 ...
Das geht aus der aktuellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor, auf die die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt aktuell verweist. In der Aufstellung ...
Die Arbeiten an der einstreifigen Behelfsumfahrung und Brücke im Schüttentobel nähern sich dem Abschluss. Ab kommendem Montag, dem 12. Februar 2024, wird ...
Vergangene Woche informierte ein 3-jähriger Junge eine Polizeistreife darüber, dass Bauarbeiter im Westen von Füssen den Gehweg „kaputt“ ...
Die Nutzung der Nachrichten von AllgäuHIT, auch in Auszügen, ist ausschließlich für den privaten Bereich freigegeben.
Eine Nutzung für den gewerblichen Bereich erfordert eine schriftliche Genehmigung der AllgäuHIT e.K.
Meine Allgäu-Region wählen ...
Ganz normal gestört
LANGUAGE
Doctor (Work It Out)