Inside-BRK: MdL Thomas Kreuzer spricht über Arbeit des BRKs
Das Bayrische Rote Kreuz und AllgäuHIT haben eine einjährige Zusammenarbeit gestartet, bei der die Arbeit des BRK näher beleuchtet werden soll. Dabei werden ein Jahr lang monatlich verschiedene Gäste eingeladen, die Fragen zu verschiedenen Aspekten aus der Arbeit beim BRK beantworten werden. Hintergrund dieser Aktion ist ganz klar, zu zeigen, was der BRK für Aufgaben hat und auch wie die Arbeit während Krisen bewältigt wird. Los ist es heute mit dem Kemptener Landtagsabgeordnete der CSU Thomas Kreuzer gegangen.
Herr Kreuzer, der BRK Kreisverband Oberallgäu engagiert sich in der sozialen Arbeit zum Beispiel mit Rotkreuzläden, Tafelläden oder auch der Wärmestube. Wie wichtig sind diese sozialen Angebote für die Stadt Kempten?
Ich bin ja auch Stadtrat, und das ist wahnsinnig wichtig, weil dies hauptamtlich nicht zu stemmen wäre. Und die Menschen, die es brauchen, viele brauchen eben eine Tafel, eine warme Stube oder auch einen Kleiderladen. Da leistet das Rote Kreuz ungeheuer viel für unsere Stadt, aber auch in ganz Bayern.
Als Hilfsorganisation bewältigt das BRK Oberallgäu unterschiedliche Einsätze, egal ob mit Verletzten durch Busunglücke oder Erkrankte während der Coronapandemie. Eine feste Stütze sind Fachdienste sowie vor allem ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Wie kann die Politik das ehrenamtliche Engagement noch stärker unterstützen?
Das BRK Oberallgäu hat 400 hauptamtliche Mitglieder, aber noch viel mehr Ehrenamtliche, die ihren Dienst tun, der niemals hauptamtlich gemacht werden könnte. Wir müssen dies unterstützen durch entsprechende Förderungen, aber auch entsprechende Gesetze, dass diese Organisationen sich eben selber finanzieren können. Wir können auf dieses Engagement nicht verzichten und ich danke allen, die mitmachen.
Seit der Flutkatastrophe im Ahrtal und den heftigen Regenfällen im Sommer letzten Jahres im Allgäu spielt der Katastrophenschutz eine nochmals stärkere Rolle in der Region. Die Rettungskräfte wirken hier ebenfalls mit, wo sehen Sie noch Handlungsbedarf?
Wir können gesetzgeberisch helfen durch das Rettungsdienstgesetz, dies haben wir getan. Rettungsdienst darf nur derjenige machen, der auch für Katastrophen entsprechende Kräfte bereithält. Wir machen auch im Katastrophenschutz Gesetz das Gleiche. Man muss wissen, es ist vollkommen ausgeschlossen, dies alles hauptamtlich zu organisieren. Sie können nicht tausende Leute bereitstellen, dauerhaft, wenn nur ab und zu Gott sei Dank eine Katastrophe einsetzt. Deswegen ist dieser Einsatz des Roten Kreuzes lebenswichtig für viele Menschen.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
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