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Allgäu
Montag, 27. Mai 2019

Immer mehr Personen süchtig nach Tabak in Bayern

Sie hören nicht auf ihre Ärzte, sie ignorieren Aufklärungskampagnen und Schockbilder von schwarzen Lungen. Ob Zigarette, Pfeife, Kau- oder Schnupftabak: Die Zahl der Süchtigen ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, ganz besonders in den östlichen Bundesländern. Darauf weist die KKH Kaufmännische Krankenkasse zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2019 hin. Obwohl die Zahl der Alltagsraucher in der Gesamtbevölkerung seit Jahren sinkt, steigt offenbar gleichzeitig der Anteil an Exzessiv-Rauchern: In Bayern wurden 2017 rund 14.500 Versicherte wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrauschs oder psychischer Probleme aufgrund von Tabak ärztlich behandelt – im Vergleich zu 2007 ein Plus von gut 70 Prozent.

Im direkten Bundesländervergleich liegt Bayern trotz dieses deutlichen Anstiegs aber nur an zehnter Stelle. Im Osten der Republik ist die Situation weitaus dramatischer: Spitzenreiter ist Sachsen-Anhalt mit einem Plus an Exzessiv-Rauchern von gut 160 Prozent, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (plus 157 Prozent) und Brandenburg (plus 155 Prozent). Auch in Sachsen und Thüringen stieg der Anteil der Tabaksüchtigen rund dreimal mehr an als im äußersten Westen der Republik. Mit einem Plus von 52 Prozent bildet das Saarland das Schlusslicht, auf dem vorletzten und vorvorletzten Platz landen Hessen (plus 62 Prozent) und Baden-Württemberg (plus 63 Prozent). Deutschlandweit waren 2017 rund 113.000 KKH-Versicherte von einer Tabaksucht betroffen, das entspricht einem Anteil von sechs Prozent.

Um dieser drastischen Entwicklung entgegenzuwirken, setzt die KKH Kaufmännische Krankenkasse auf Innovation. Gemeinsam mit dem Neuropsychiatrischen Zentrum Hamburg (NPZ) hat die KKH jetzt ein Entwöhnungsprogramm für die betriebliche Gesundheitsförderung entwickelt, das wissenschaftlich fundiert und bislang einzigartig auf dem Markt ist. Kern des Programmes X.it ist eine spielebasierte App. Sie soll Abhängigen helfen, sich das Rauchen stressfrei abzugewöhnen. NPZ-Geschäftsführer Dr. Peter Tonn, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, erläutert das Prinzip: „Jede Zigarette setzt durch die Ausschüttung des Hormons Dopamin in unserem Gehirn ein Belohnungssystem in Gang. Dadurch fühlen wir uns beim Rauchen erst einmal gut. Diesen Effekt haben wir uns für die neue Entwöhnungsmethode zu Nutze gemacht.“ Indem Raucher mit dem neuen Spiel erfolgreich Zigaretten und Pfeifen jagen, Zigarettenautomaten kurzschließen und auf diese Weise ihr Belohnungssystem füttern, schaffen sie nach und nach einen Ersatz für das Rauchen. Das Spiel fragt außerdem täglich das Rauchverhalten ab und hält weitere Tipps und Tricks für das Aufhören parat. Webinare und Einführungsseminare für die teilnehmenden Firmen runden das Programm ab. Unternehmen können sich für die kostenfreie Teilnahme an X.it im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung bei der KKH bewerben. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter kkh.de/xit.


Tags:
Tabak Rauchen Sucht KKH


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