IHK will mit Beratungsangebot Fachkräftemangel entgegentreten
Was macht eine Zerspanungsmechanikerin? Wie werde ich Hotelkaufmann? Und wie sieht der Berufsalltag eines Fachinformatikers aus? Die Jobwahl wirft bei jungen Menschen viele Fragen auf. An den Schulen in Bayerisch-Schwaben gibt es Antworten aus erster Hand: von den IHK-AusbildungsScouts. Jetzt gibt es das Projekt in einer digitalen Version. So erhalten Jugendliche auch in der Corona-Krise weitere Unterstützung bei der Berufsorientierung.
Mehr als 250 Ausbildungsberufe im Bereich Handel, Produktion und Dienstleistung gibt es. Die duale Ausbildung ist trotz Corona-Krise ein Erfolgsmodell in Bayerisch-Schwaben. Allerdings sind auch im vergangenen Jahr schwabenweit wieder zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. „Viele Jugendliche wissen gar nicht, welche Berufe es gibt und welche Chancen eine Berufsausbildung bietet“, sagt Jessica Rosenwirth. Sie koordiniert das Projekt AusbildungsScouts bei der IHK Schwaben. „Im Homeschooling oder Wechselunterricht in der Corona-Pandemie ist es aktuell noch schwieriger geworden, die jungen Menschen bei der Berufsorientierung zu unterstützten“, sagt die Expertin. Die Folge: Etliche Schüler werden wohl auch in diesem Jahr ohne berufliche Perspektive die Schule verlassen, während Firmen händeringend auf qualifizierte Bewerber warten.
Tipps von Experten, die am besten wissen, was junge Menschen interessiert
Genau hier setzt die IHK mit ihrem Projekt AusbildungsScouts an. Informationen rund um Berufsbilder, Bildungswege und Karriereperspektiven gibt es von denen, die genau wissen, was die Schüler in dieser Phase brennend interessiert: von den Azubis selbst. Bislang kamen die jungen Leute direkt in die Klassenzimmer, berichteten aus ihrem Berufsalltag und gaben den Schülern Tipps. „Kein Lehrer oder Berufsberater kann das Thema so gut vermitteln, wie diese jungen Menschen“, sagt Jessica Rosenwirth. Doch wegen der Corona-Pandemie waren diese Besuche zuletzt nicht mehr möglich. Jetzt finden sie wieder statt – und zwar im virtuellen Klassenzimmer. AusbildungsScouts aus ganz Bayern machen mit bei dem neuen Digital-Projekt, darunter 71 aus Bayerisch-Schwaben. Immer freitags berichten sie eine Stunde lang virtuell über ihre Erfahrungen in ihrem Job und geben Jugendlichen Tipps. Interessierte können sich über PC, Tablet oder Smartphone bequem von zuhause aus kostenlos einwählen, zuhören und selbst Fragen stellen.
Von Mechatronikerin bis Kaufmann für Büromanagement
Welche Berufe vorgestellt werden und wann die AusbildungsScouts aus Bayerisch-Schwaben online sind, ist unter ausbildungsscouts.bihk.de (Reiter „Termine“) zu erfahren. Dort gibt es auch alle Infos zur Teilnahme. Der nächste Einsatz der bayerisch-schwäbischen AusbildungsScouts findet am Freitag, 16. April, ab 10 Uhr statt. Dabei geht es um die Berufe Mechatroniker/-in und Hotelkaufmann/-frau. Es berichten Auszubildende der Bühler-Motor GmbH aus Monheim sowie der Karl-Arnold Schüle KG in Oberstdorf.
Weitere Termine der IHK-AusbildungsScouts sind:
12. April: Fachkraft für Lagerlogistik und: Industriemachaniker /-in
16. April: Holzmachaniker /-in und Versicherungskaufmann /-frau
26. April: Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung und Kaufmann/-frau für Büromanagement
28. April: Mechatroniker/-in und Bankkaufmann /-frau
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