IHK Schwaben startet den Prüfungsbetrieb
Mehr als 10.000 Auszubildende und 3.750 Teilnehmer an Weiterbildungen waren von Absagen und Verschiebungen betroffen. Bei der IHK Schwaben rollt das Prüfungsgeschäft nach der Unterbrechung wegen der Corona-Krise wieder an. Schwabenweit konnten seit Mitte März mehr als 10.000 Auszubildende und 3.750 Teilnehmer an Weiterbildungen ihre Prüfungen nicht ablegen. Im Bereich der Ausbildung sollen die verschobenen Abschlussprüfungen bis zum Ende des Ausbildungsjahres nachgeholt sein.
Seit Mitte März hatte der Prüfbetrieb bei der IHK Schwaben wegen der Corona-Krise geruht. Nun geht es im Mai wieder los. Der Fahrplan sieht folgendermaßen aus: In der Ausbildung beginnen Mitte Mai die ersten mündlichen Prüfungen. Zwischen dem 16. und 19. Juni finden die schriftlichen Abschlussprüfungen für etwa 3.600 kaufmännische, 500 gastronomische und 2.300 gewerblich-technische Auszubildende statt. Bei den Weiterbildungsprüfungen geht es bereits am 25. Mai mit den ersten mündlichen und praktischen Prüfungen sowie Sachkundeprüfungen los. Die schriftlichen Weiterbildungsprüfungen beginnen am 22. Juni.
Gesundheitsschutz hat höchste Priorität
„Bei der Wiederaufnahme des Prüfungsbetriebs hat die Gesundheit aller Beteiligten höchste Priorität“, versichert Dr. Christian Fischer, Leiter des Fachbereichs Weiterbildungsprüfungen. Alle Auflagen zu Hygiene- und Sicherheitsvorschriften werden erfüllt. Das gilt für die praktischen Prüfungen in Betrieben und Lehrwerkstätten genauso wie für die mündlichen und schriftlichen Prüfungen. Dazu wurden eigens größere Hallen angemietet, um die Abstandsregeln einhalten zu können, etwa die Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm, der Kongress am Park in Augsburg oder die Big Box im Kempten. „Natürlich spielt auch die Disziplin unserer Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer eine große Rolle“, so Fischer.
Regulärer Berufsabschluss soll ermöglicht werden
Das zentrale Ziel der IHK Schwaben im Bereich der Ausbildung ist, dem Abgangsjahrgang des Sommers 2020 einen regulären Berufsabschluss zu ermöglichen. Allein im Sommer 2020 werden in Schwaben rund 6.000 angehende Fachkräfte geprüft. „Mit der Wiederaufnahme des Prüfungsbetriebs vermeiden wir, die Abschlussprüfungen über das reguläre Ende des Ausbildungsjahres hinaus zu verschieben“, erklärt Christian Munz, Leiter des Fachbereichs Ausbildungsprüfungen. „Viele Betriebe wie auch angehende Fachkräfte haben bereits konkrete Pläne für die Zeit nach der Ausbildung und hoffen, dass sich diese trotz der Corona-Krise verwirklichen lassen.“ Möglich gemacht wird das auch dank der rund 5.900 ehrenamtlichen Prüfern, die die IHK Schwaben unterstützen. „Ohne deren Einsatz wären Prüfungen in der Beruflichen Bildung nicht möglich – das gilt in noch größerem Maß in diesen schwierigen Zeiten“, so Munz.
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