Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: Der AllgäuWECKER
mit Isabelle Tausend
 
 
Symbolbild
(Bildquelle: Allgäuhit / Alexander Fleischer)
 
Allgäu
Mittwoch, 1. März 2023

Grenzpolizei im Allgäu stellte 2022 rund 142 Kilo Drogen sicher

Auch im Jahr 2022 konnten die Grenzpolizeidienststellen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wieder beachtliche Erfolge erzielen. Zu den Grenzdienststellen gehören die Grenzpolizeiinspektion Lindau, die Grenzpolizeistation Pfronten und die Grenzpolizeigruppe Memmingen.

Alleine im letzten Jahr stellten die Beamten rund 142 Kilogramm Betäubungsmittel sicher. Herausragend sind hier insbesondere die acht Großaufgriffe von Kokain mit insgesamt 136 Kilogramm. Das Betäubungsmittel wurde vorwiegend in sogenannten Schmugglerverstecken in Fahrzeugen aufgefunden und war nicht für den deutschen Markt bestimmt.

2022 leiteten die Fahnder zwölf Verfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche ein. Insgesamt stellten die Beamten 325.500 Euro und 40.000 Schweizer Franken Bargeld und ein Kilogramm Gold sicher. Das Geld ist meist für den Transport aufwendig in Fahrzeugen verbaut und soll so unbemerkt das Bundesgebiet verlassen.

Im Rahmen der Fahndungen wurden weiterhin elf Fälle von Kfz-Verschiebung ermittelt und 269 gefälschte Dokumente sichergestellt.

Eine Sonderstellung unter den Dienststellen kommt der Grenzpolizeigruppe Memmingen zu. Diese ist für den Flughafen Memmingen zuständig und übernimmt unter anderem die Ein- und Ausreisekontrollen bei den „Non-Schengen“-Flügen. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie hat das Flugaufkommen im letzten Jahr wieder einen Höchststand erreicht. Insgesamt reisten fast zwei Millionen Passagiere über den Flughafen Memmingen, circa 66 Prozent davon stammten aus „Non-Schengen“-Staaten. Alleine am Flughafen Memmingen stellten die Beamten etwa 1.000 Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz fest und wiesen über 300 Passagiere zurück, welche die Einreisevoraussetzungen nicht erfüllten. Außerdem wurden 17 Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet, 25 Urkundendelikte festgestellt und vier Betäubungsmittelaufgriffe verzeichnet. Weiterhin registrierten die Beamten rund 2.700 Fahndungsnotierungen.

Polizeivizepräsident Dr. Dominikus Stadler: „Seit Oktober letzten Jahres verstärkten die Grenzpolizeidienststellen auch im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West zur Bekämpfung der illegalen Migration die stationären Grenzkontrollen und die Schleierfahndung im grenznahen Bereich. Dabei stellten die Beamten zahlreiche Fälle der illegalen Einreise und der Schleusung fest. Dass die Fahnder daneben auch noch durch eigeninitiative Kontrollen Aufgriffe im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität und der Geldwäsche erzielten, ist ein großer Erfolg.“

Einige Fahndungstreffer

Den größten Aufgriff verzeichnete die Grenzpolizei im November. Bei der Kontrolle eines Pärchens, welches auf dem Weg von Italien nach Belgien war, stellten die Beamten im Fahrzeug insgesamt 93.000 Euro und ein Kilogramm Gold sicher. Sie leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche ein.

Fahnder der Grenzpolizei stoppten Mitte Januar ein Fahrzeug auf der A7. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass die Insassen das erbeutete Geld eines Enkeltrickbetruges aus der Schweiz transportierten. Die Beamten stellten das Geld sicher und händigten es wieder an die geschädigte, fast 90 Jahre alte Frau aus.

Im März entdeckten Beamte der Grenzpolizei im Rahmen einer gemeinsamen Kontrollstelle mit dem Zoll in einem Kleintransporter zwei Hundewelpen und vier Jungkatzen. Wegen diverser tierschutz- und tierseuchenrechtlicher Verstöße musste er eine Sicherheitsleistung in Höhe von 20.000 Euro hinterlegen.

Im April nahmen Fahnder der Grenzpolizei einen Autotransporter mit polnischer Zulassung ins Visier, welcher einen hochwertigen Plug-In-Hybrid der Marke Lexus geladen hatte. Die Transporteure konnten keinen Eigentumsnachweis für das Fahrzeug erbringen, bei einem Abgleich mit dem Fahndungsbestand stellten die Beamten schnell fest, dass der erst zehn Monate junge Lexus kurz nach seiner Zulassung in Frankreich im Juni 2021 unterschlagen wurde.

Anfang Mai kontrollierten die Fahnder einen 25-jährigen Mann auf der A7 bei Füssen. In dem Fahrzeug fanden die Beamten in einem professionell verbauten Schmugglerversteck drei Kilogramm Kokain. Der 25-Jährige wurde nach Vorführung beim Amtsgericht in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Im Dezember unterzogen Beamte der Grenzpolizei auf der A7 Höhe Autobahnkreuz Memmingen einen 38-Jährigen einer verdachtsunabhängigen Kontrolle. Dabei entdeckten die Fahnder im mitgeführten Gepäck insgesamt 18.500 Euro. Bei einer genaueren Durchsuchung fanden sie in verschiedenen Verstecken im Fahrzeug mehr als 100 Reichsbanknoten, welche in Sammlerkreisen unter Umständen einen hohen Betrag erzielen. Gegen den Mann wurde ein Verfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche eingeleitet.

„Die Kolleginnen und Kollegen der Grenzpolizei leisten jeden Tag eine wichtige Arbeit zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität. Von der Feststellung von über 2.700 Fahndungsnotierung alleine am Flughafen Memmingen bis hin zum Aufgriff von Betäubungsmitteln im dreistelligen Kilogrammbereich mit Bezug zur organisierten Kriminalität, tragen die Fahnderinnen und Fahnder einen wesentlichen Teil zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bei“, so Dr. Stadler.


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allgäu grenzpolizei fahndung grenze flughafen


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