Gesundheitstipp: Krebsfrüherkennung und Behandlung
Am 4. Februar war Weltkrebstag. Dieser Tag wurde vor 21 Jahren eingeführt und soll die Menschen darauf aufmerksam machen wie wichtig die Vorsorge ist.
Denn trotz besten medizinischen Versorgungsmöglichkeiten ist der Krebs immernoch die zweithäufigste Todesursache.
Wir haben mit Dr. Jochen Dresel dem Chefarzt und Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie aus der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau gesprochen.
AllgäuHIT: Herr Dresel, welche Personengruppe hat ein erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken?
Herr Dr. Dresel: Also grundsätzlich spielt bei einer bösartigen Erkrankung immer die genetischen Disposition eine große Rolle. Natürlich kommt es auch auf den Lebensstil an der geführt wird und vorallem älter Menschen sind in der Regel stärker gefährdet an Krebs zu erkranken.
AllgäuHIT: Welche Krebserkrankungen behandeln Sie am häufigsten?
Herr Dr. Dresel: Da wir uns hier in der Klinik hauptsächlich mit dem Magen-Darm-Trakt und mit der Lunge beschäftigen, liegen hier auch meist die Tumore welche wir entdecken und behandeln. Sowohl im Frühstadium, welches uns natürlich immer am liebsten ist, da wir hier dem Patienten die meisten Therapiemöglichkeiten anbieten können, als auch im fortgeschrittenem Stadium in welchem wir manchmal nicht mehr heilen aber noch helfen können.
AllgäuHIT: Welche spezifischen Symptome sind Anzeichen für eine Krebserkrankung?
Herr Dr. Dresel: Das ist sehr unterschiedlich und von vielen Krebserkrankungen merkt der Patient lange Zeit gar nichts. Es kann aber beispielsweise zu Blutungsstuhl kommen, das ist gerade was unsere Darmkrebs Erkrankungen angeht ein häufiges Symptom welches sehr früh auftritt. Dann gibt es noch die sogenannte "B-Symptomatik", das sind allgemeine Symptome wie Gewichtsverlust oder Nachtschweiß in starker Ausprägung, welche auch Anzeichen für eine Krebserkrankung darstellen können.
AllgäuHIT: Welche Präventionsmaßnahmen können Sie empfehlen?
Herr Dr. Dresel: Also insbesondere beim Darmkrebs ist die Vorsorge "Koloskopie", welche ab dem 50. Lebensjahr auch von den Krankenkassen bezahlt wird eine sehr gute Methode um den Krebs noch im gutartigen Frühstadium zu entdecken. Das ist in der Medizinwelt nahezu einzigartige dass es diese Möglichkeit gibt und man kann nur jedem Patienten raten diese in Anspruch zu nehmen.
AllgäuHIT: Wie kann das Risiko an einem Krebs zu erkrankengesenkt werden?
Herr Dr. Dresel: Wie gesagt spielt die genetische Disposition eine große Rolle, diese lässt sich leider nicht ändern. Jedoch kann man auf einen gesunden Lebensstil achten und natürlich die Vorsorgeuntersuchungen wie die Darmkrebsvorsorge wahrnehmen. Dies kann dazu beitragen das Risiko an einem Krebs zu erkranken zu senken.
AllgäuHIT: Haben Krebs-Patienten ein erhöhtes Risiko, bei einer Covid Infektion, einen schweren Verlauf zu erleben?
Herr Dr. Dresel: Wir sehen bei den Patienten mit einer Covid Infektion sehr unterschiedliche Verläufe. Oftmals gibt es sehr schwerwiegende Entzündungsreaktionen und diese treffen einen durch Krebs geschwächten Menschen natürlich schwerer und unter Umständen auch tödlicher als einen gesünderen, jungen Patient.
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