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Sendung: Guten Abend Allgäu
 
 
Die Maibilanz der Arbeitsagentur im Allgäu
(Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit)
 
Allgäu
Mittwoch, 28. Mai 2014

Die günstige Entwicklung hält an

Auch im Mai hielt die günstige Entwicklung der letzten Monate auf dem Arbeitsmarkt im Allgäu weiter an. Weniger arbeitslose Menschen und ein Zuwachs beim Bedarf an Arbeitskräften bilden die markanten Eckpunkte. So waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen im Mai knapp 11.000 Frauen und Männer bei den Vermittlern der Arbeitsagentur und in den Jobcentern arbeitslos gemeldet, 400 weniger als im Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich leicht auf 3,1 Prozent. Sie lag damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Aprilwert.

Der Arbeitsmarkt zeigte sich weiter stabil. Das signalisiert auch der Vergleich mit dem Vorjahr. Im Mai des vergangenen Jahres lag die Quote ebenfalls bei 3,1 Prozent. Weiter aufwärts ging es mit dem Kräftebedarf. Arbeitgeber stellten insgesamt  4.045 Stellenangebote zur Verfügung, gut 100 mehr als im April. „Die Situation hat sich auf unserem regionalen Arbeitsmarkt in den letzten Wochen weiter verbessert. Der anhaltend hohe Personalbedarf steigert die Chancen arbeitsloser Menschen auf eine neue Beschäftigung“, kommentiert Horst Holas, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen die aktuelle Entwicklung. „Gerade für qualifizierte Fachkräfte bieten sich gute Chancen auf eine neue Tätigkeit.

Stellenmarkt weiter im Plus

Diese Einschätzung bestätigt sich beim Blick auf den gemeldeten Bedarf an Arbeitskräften. So stellten Betriebe im Mai mit 1.252 neuen Stellenangeboten mehr Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung als im Monat zuvor, auch mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Gefragt waren die unterschiedlichsten Berufe. In der Hotellerie und Gastronomie wurden Köche und Servicepersonal gesucht. Schwerpunkte lagen hier in den Tourismusregionen des südlichen Oberallgäus, im Raum Füssen sowie am Bodensee. Rund um den Werkstoff Metall ergaben sich ebenfalls gute Beschäftigungschancen. Im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Metallbearbeitung waren allein 220 neue Jobs zu besetzen. Produzierte Waren müssen gelagert und transportiert werden. Zu diesem Zweck suchten Betriebe 90 Kräfte im  Logistikgewerbe als Berufskraftfahrer sowie Lagerfachpersonal. Da die Witterung bereits in den ersten Monaten des laufenden Jahres recht mild war, wurden seinerzeit bereits mehr Kräfte im Baugewerbe gesucht als sonst um die Jahreszeit üblich. Deswegen war der Zusatzbedarf an Kräften im Mai niedriger. Etwas mehr als 60 Angebote für eine Beschäftigung im Hochbau, als Maler und im Trockenbau kamen neu herein. Anhaltender Bedarf herrschte auch in einem ganz anderen Sektor, nämlich bei Erziehern und Altenpflegern. Aktuell gaben Betriebe 65 Stellen neu zur Besetzung herein.im Allgäu.  

Arbeitslose Menschen

Im Mai fiel der Rückgang auf Seiten der arbeitslosen Menschen etwas niedriger aus als im vergangenen Jahr. Das hat auch mit der günstigen Entwicklung des Arbeitsmarktes in den ersten Monaten des laufenden Jahres zu tun. Aktuell konnten 1.734 Frauen und Männer eine neue Erwerbstätigkeit aufnehmen und dadurch ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden, 170 weniger als im Mai des letzten Jahres. Darunter waren nochmals Arbeitsaufnahmen im Garten- und Landschaftsbau sowie im Baugewerbe. Im Gastgewerbe konnte ebenfalls eine ganze Reihe von Kräften eine neue Beschäftigung antreten. Vor dem Start in die Sommersaison sind  aber gerade in diesem Bereich noch mehr als 700 Menschen weiter arbeitslos. Eine neue Tätigkeit konnten Menschen in größerer Zahl in Industriebetrieben, im Logistiksektor sowie im Verkauf aufnehmen. Im Mai meldeten sich aber auch knapp 1.600 Menschen neu bei den Vermittlern, die zuletzt eine Erwerbstätigkeit ausgeübt hatten, jedoch 250 weniger als im Monat zuvor.

Bei drohender Arbeitslosigkeit lohnt sich ein möglichst frühzeitiger Termin beim Vermittler. Das zeigen die Beispiele eines Außendienstmitarbeiters, eines Industrielackierers und einer Vertriebsassistentin, die eine neue Tätigkeit beginnen konnten, ohne dass sie überhaupt arbeitslos wurden.

Die Personengruppen

Wenn man sich einzelne Personengruppen auf dem Arbeitsmarkt betrachtet, stellt man Auffälligkeiten fest. Jüngere im Alter bis zu 25 Jahren waren weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als andere. Jeder zehnte arbeitslos gemeldete Mensch gehörte zu dieser Altersgruppe. Insgesamt waren hier auch 140 Kräfte weniger arbeitslos als noch im April. Bei den Älteren – dazu zählen lt. Statistik Menschen ab 50 Jahren – ging die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls nach unten. Aktuell waren gut 80 Kräfte weniger ohne Beschäftigung als im Monat zuvor. Weiterhin zählt aber mehr als jeder dritte Arbeitslose zu dieser Altersklasse. Gerade in der Generation 50-Plus sind viele qualifizierte Menschen gemeldet, die dank ihrer Berufserfahrung als Fachkräfte einsetzbar sind. Ähnlich langsam geht die Arbeitslosigkeit bei Menschen zurück, die schon längere Zeit beschäftigungslos sind. 2.300 Menschen waren im Mai bereits ein Jahr und länger ohne Job. Im Ergebnis ergab sich damit im Vergleich zum Vormonat so gut wie keine Veränderung. Stellt man den Mai des vergangenen Jahres gegenüber, lag der Rückgang bei 38 Kräften. Gesundheitliche Einschränkungen und weitere persönliche Hemmnisse erschweren bei diesem Personenkreis eine Integration in den Arbeitsmarkt.

Regionale Entwicklungen im Jahresvergleich

Aktuell waren im Mai knapp 230 Frauen und Männer mehr arbeitslos als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Eine Ursache lag in der „vorgezogenen“ Beschäftigung der letzten Monate, denn wegen der relativ milden Temperaturen der letzten Wochen nahmen vor allem in Außenberufen viele Menschen früher als in den Vorjahren eine Beschäftigung auf. Mit 3,1 Prozent erreichte die Arbeitslosenquote dennoch denselben Wert wie im Mai des vergangenen Jahres. Im Jahresvergleich waren in den einzelnen Gebietskörperschaften leichte Abweichungen feststellbar. Günstiger entwickelte sich der Arbeitsmarkt im Landkreis Lindau und in der Stadt Memmingen. Hier gab es Verbesserungen bei der Quote um jeweils 0,1 Prozentpunkte. Im Unterallgäu und in der Stadt Kaufbeuren stabilisierte sich das Ergebnis auf dem Wert des Vorjahres mit 2,0 bzw. 5,7 Prozent. In den Landkreisen Oberallgäu und Ostallgäu sowie in der kreisfreien Stadt Kempten ging es leicht nach oben. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Prozentpunkte zu. Weiterhin am stärksten präsentierte sich der Arbeitsmarkt im Unterallgäu mit 2,0 Prozent. Dieser Landkreis erreichte im Mai gemeinsam mit den Kreisen Lindau und Ostallgäu eine Zwei vor dem Komma.

Günstiger Ausbildungsmarkt für junge Menschen

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt blieb auch im Mai für junge Menschen, die eine Lehrstelle suchten, weiter gut. Vor allem für manche kleine Betriebe wird die Suche nach geeigneten Azubis zunehmend schwieriger, denn deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber waren bei den Beratern gemeldet. Seit dem Start des Beratungsjahres stellten Betriebe mehr als 5.250 Lehrstellen zur Verfügung, die höchste Zahl der letzten Jahre. Bei den Jugendlichen gab es ebenfalls einen Zuwachs. So meldeten sich 3.970 junge Menschen als Bewerber um eine Ausbildungsstelle, knapp 330 mehr als bis zum Mai des letzten Jahres. Wie in den Vorjahren herrschte damit rein rechnerisch erneut ein starkes Übergewicht an gemeldeten Ausbildungsplätzen. Bis zum Mai waren noch 2.200 Ausbildungsplätze nicht vergeben, 1.500 junge Menschen hatten bisher keinen Ausbildungsplatz, der ihren Vorstellungen entsprach. Dies ist lediglich ein Zwischenergebnis, denn bis zum traditionellen Start des neuen Ausbildungsjahres im September ist mit weiteren Veränderungen auf dem Ausbildungsmarkt zu rechnen.


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