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Erdkrötenpärchen
(Bildquelle: Bund Naturschutz)
 
Allgäu
Dienstag, 21. Februar 2017

Der Frühling Lockt: die Amphibien Wandern wieder

Sobald die nächtlichen Temperaturen bei 5-6°C liegen und zur milden Witterung auch ausreichend Feuchtigkeit kommt, beginnen die Amphibien ihre jährliche Hochzeitsreise. Dies ist eine gefährliche Zeit in ihrem Leben, denn viele werden auf dem Weg in die Laichgewässer beim Überqueren der Straßen von Autos überfahren.

In allen bayerischen Landkreisen gibt es Aktionen zum Schutz der Tiere, die im Frühjahr zu ihren Laichgewässern wandern, so auch im Landkreis Lindau. An mittlerweile 16 Straßenabschnitten im Landkreis werden Schutzzäune aufgebaut, die dann von unseren Helfern betreut werden,“ erklärt Geschäftsstellenleiterin Claudia Grießer von der BN-Kreisgruppe Lindau. „Den Bau der Zäune übernimmt an Bundes-, Staats- und Kreisstraßen dankenswerter Weise die Straßenmeisterei, und an Gemeindeverbindungsstraßen die Bauhöfe, sonst könnten wir das gar nicht schultern,“ so Grießer weiter. An sechs wenig befahrenen Nebenstrecken werden die Straßen sogar nachts gesperrt. Dies sei deutlich weniger Aufwand und ein effektiverer Schutz, erläutert die Organisatorin. Täglich sind dann vor allem am Morgen die Helfer unterwegs, um an den Abfangzäunen die Tiere aus den eingegrabenen Eimern zu holen und zum Gewässer zu transportieren. Jedes Jahr werden durch diese Maßnahmen etwa 5 – 6000 Kröten, Frösche und Molche vor dem Überfahren gerettet. Eine große Aktion zum Artenschutz. Die letztes Jahr begonnene Kooperation mit den Naturfreunden Scheidegg, welche die dortigen zwei Krötenzäune in Hagspiel und am Alpenfreibad betreuen, wir auch dieses Jahr fortgesetzt. Die BN-Kreisgruppe ist froh über alle Menschen, die sich zur Wanderzeit vor Ort täglich engagieren. Wer mitmachen will, kann sich gerne in der Geschäftsstelle melden.

Ein Appell ergeht auch an alle Autofahrer, in warmen, regnerischen Nächten auf den Straßen mit Schutzzäunen besonders vorsichtig zu fahren. Denn es sind nicht nur Kröten und Frösche unterwegs, sondern auch die freiwilligen Helfer, die dann „Sonderschichten“ einlegen.

Wann findet die Amphibienwanderung statt?

Wenn die Nächte länger werden und die Temperaturen in der Nacht über 5 Grad sind, dann beginnen die Amphibien, von ihren Überwinterungsgebieten zum Laichgewässer zu wandern. Optimal ist feuchte Witterung. Im Landkreis Lindau ist der Start der Wanderung sehr unterschiedlich. Zuerst beginnt sie in der Bodenseeregion. Dann in Weißensberg, Stockenweiler, Niederstaufen. Erst wenn der Schnee geschmolzen ist, wandern die Tiere auch im Westallgäu, zuletzt geht es meist im schattigen Schüttentobel los. Die Dauer der Wanderung ist ebenfalls sehr witterungsabhängig. Gibt es plötzlich wieder Frost und Schnee, erleben wir eine Unterbrechung, die gesamte Wanderzeit kann sich bis zu 8 Wochen hinziehen. Sind die Bedingungen für die Tiere optimal, kann auch nach 3 Wochen schon alles passiert sein.


Tags:
naturschutz natur amphibien allgäu


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