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Donnerstag, 23. Dezember 2021

Debatte um E-Sports: Ist das wirklich Sport?

Auch in Deutschland werden E-Sports immer beliebter. Die Wettkämpfe in Video- und Computerspielen gelten in Deutschland allerdings nicht als Sport. Während E-Sports in Südkorea offiziell unterstützt werden, bangen deutsche E-Sportler um Förderungen. Doch warum ist das so? Und wie würde die deutsche E-Sport-Szene von der Anerkennung als Sport profitieren?

E-Sport in Deutschland: Zahlen und Fakten
E-Sports sind organisierte Wettkämpfe in verschiedenen Video- und Computerspielen. Da E-Sports jederzeit verfügbar sind, finden zu jeder Tages- und Nachtzeit internationale Duelle statt. Die Top-Spieler werden von Fans für ihre Spielweise und Erfolge bewundert. Obwohl der Deutsche Olympische Sportbund E-Sports nicht als Sportart anerkennt, schließen die Zuschauer regelmäßig Wetten auf die Spiele ab. Die Wetten auf E-Sports werden online gesetzt und bei vielen Anbietern, wie beispielsweise casinogutscheincode.com, kann ein Casino-Gutscheincode in Anspruch genommen werden. Der E-Sport ist heute kein Nischensport mehr, sondern eine der umsatzstärksten Branchen.

Im Jahr 2019 überstiegen die Umsätze in der E-Sport-Szene bereits Milliarden-Marke. Prognosen zufolge ist auch weiterhin ein rasantes Wachstum zu erwarten. Aufgrund der bisherigen Entwicklung ist ein jährliches Umsatzwachstum von ca. 30 Prozent wahrscheinlich. Auch die Anzahl der Zuschauer und Fans sprengt bisherige Rekorde im Sport. Bereits im Jahr 2018 verfolgten 380 Millionen Zuschauer weltweit E-Sports per Livestream. Aktuell verfolgen mehr als 500 Millionen Menschen regelmäßig E-Sports-Turniere.

Die aktuelle Situation in Deutschland
Obwohl E-Sport in Deutschland noch keine offizielle Sportart ist, gibt es bereits einige Unterstützer. Einer der Interessenverbände ist der Esport-Bund-Deutschland e. V. (ESBD). Dieser und andere Vereine unterstützen die deutsche Gaming-Branche, indem sie sich auf politischer Ebene für die Anerkennung des E-Sports einsetzen. Derzeit gilt jedoch immer noch das Gutachten des Deutschen olympischen Sportbundes (DOSB). Aufgrund dieses Schriftstückes ist es unwahrscheinlich, dass E-Sport hierzulande in den nächsten Jahren als vollwertiger Sport anerkannt wird. Aktuell unterteilt der DOSB E-Sport in zwei Kategorien. Einige Games gelten als Sportsimulationen, andere als eGaming.

Trotzdem tut sich einiges in der Gaming-Branche. So baut etwa der Bayerische Fußball-Verband sein E-Football-Angebot aus. Auch manche Landesregierungen befürworten die gezielte Förderung des E-Sports. Dadurch sind bereits vereinzelt Vereinsgründungen möglich. Außerdem erhalten E-Sportler, die in Deutschland einreisen, ein spezielles Visum für Athleten.

Einwände gegen die Anerkennung als Sportart
Für etwa ein Drittel der Menschen in Deutschland ist E-Sport eine ernst zu nehmende Sportart. Die anderen zwei Drittel sehen diese Betätigung nicht als Sport. Doch woran liegt das? Das Gutachten des DOSB fasst die Gründe zusammen, aufgrund derer E-Sports offiziell nicht als Sportart gelten. Ein Argument für die Ablehnung ist, dass taktische Shooter-Games nicht den ethischen Leitlinien des Verbands entsprechen. Laut E-Sportlern dürften dann aber auch Kampfsportarten wie Boxen keine olympischen Disziplinen sein.

Ein viel genanntes Argument gegen die Anerkennung von E-Sports ist der geringe körperliche Einsatz. Vergleichsmessungen zwischen anerkannten Sportarten und E-Sports hält diese Begründung jedoch nicht stand. So weisen E-Sportler ähnliche Herzfrequenzen wie Sportler in anerkannten Disziplinen auf. Zudem legen die Spielerverbände großen Wert auf körperliche Fitness. Denn nur fitte Spieler bleiben in stundenlang andauernden Wettkämpfen konzentriert und schnell reaktionsfähig. E-Sportler weisen zudem darauf hin, dass auch Schach als Sport anerkannt ist, obwohl hier ebenfalls ein geringer körperlicher Einsatz nötig ist.

Wenn E-Sport als Sport anerkannt wäre
Viele verstehen nicht, warum E-Sport offiziell anerkannt werden sollte. Doch die Anerkennung als Sportart bietet viele Vorteile. Denn wer einen Sport in Vollzeit betreibt, braucht finanzielle Unterstützung für das Training. Das bedeutet folglich: Wer keine Förderung erhält, hat geringere Chancen an Wettkämpfen teilzunehmen und Preisgelder zu gewinnen. Der Status einer anerkannten Sportart würde es Spielern erlauben, leichter Fördermittel für ihre sportliche Tätigkeit zu erhalten.

In anderen Ländern ist E-Sport bereits als offizielle Disziplin anerkannt. In der Ukraine treibt der E-Sportverband mit mehreren Millionen Euro den Ausbau der Branche voran. Das erleichtert den Spielern die Teilnahme an Turnieren. Am längsten ist der E-Sport in Südkorea etabliert. Dort gibt es einen Verwaltungsapparat, der den E-Sport in der Politik vertritt und wirtschaftlich agiert. Als Mitglied des südkoreanischen Olympia-Komitees repräsentiert der Verband den E-Sport in der Öffentlichkeit. Das trägt zusätzlich zum Ansehen der modernsten Sportart bei.

Fazit
Die Zahlen der Fans zeigen, dass E-Sports stark im Trend liegen. Bislang ist die boomende Branche in Deutschland keine anerkannte Sportart. Das begründet der Deutsche olympische Sportbund in einem ausführlichen Gutachten. Doch im Grunde spricht vieles für die Anerkennung als sportliche Disziplin.


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