Beim Blitzmarathon im Allgäu blitzte es 650 Mal
Beim bayernweiten 24-Stunden-Blitzmarathon von Donnerstag, den 24.03.2022, Freitagfrüh 06:00 Uhr, wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West 650 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer geblitzt. Ein Mann überschritt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um 69 km/h.
Insgesamt beteiligten sich mehr als 230 Polizeibeamtinnen und Beamten an den Messungen an mehr als 100 Kontrollstellen, die im Zeitraum von 24 Stunden stattfanden. Dabei maßen sie mehr als 34.500 Fahrzeuge. Von diesen Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer beanstandeten sie 650.
2021 beim Blitzmarathon verzichtete die Polizei pandemiebedingt überwiegend auf Messungen mit sofortiger Anhaltung, sie überwachten letztes Jahr rund 25.000 Fahrzeuge und stellten bei etwa 450 Verkehrsteilnehmern eine überhöhte Geschwindigkeit fest.
Ein Großteil der Verstöße ahndeten die Beamten nur mit einem Verwarngeld, mehrere der Verkehrssünder müssen aber mit Bußgeldanzeigen oder sogar mit Fahrverboten rechnen. Die größte Überschreitung stellten Beamte im Landkreis Unterallgäu auf einer Kreisstraße bei Erkheim fest. Dort überschritt ein 68-jähriger Mann mit einem Fahrzeug mit mehr als 300 PS die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf gerader Strecke um gemessene 72 km/h. Nach Abzug der Toleranz werfen die Beamten ihm eine Überschreitung um 69 km/h vor. Dazu befragt, gab er an, die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit „nicht wahrgenommen“ zu haben.
Der bundeseinheitliche Bußgeldkatalog sieht für einen solchen Verkehrsverstoß ein zweimonatiges Fahrverbot und ein Bußgeld in Höhe von 1.200 Euro vor.
Neben der Überwachung der Geschwindigkeit legten die Beamtinnen und Beamten auch Wert auf die Ahndung weiterer Verstöße. So erstatteten sie in drei Fällen Strafanzeigen wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Fahrens ohne gültige Pflichtversicherung. Insgesamt 80 Anzeigen, darunter beispielsweise Überhol- und Ladungssicherungsverstöße, erstatteten die Beamtinnen und Beamten zusätzlich.
Dr. Dominikus Stadler, Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums, zum Ergebnis: „Die Auswertung der Unfallursachen zeigt jedes Jahr aufs Neue: Die überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist eine der Hauptunfallursachen, gerade im Bereich der Verkehrsunfälle mit schwerverletzten oder getöteten Menschen.“ Für eine Verharmlosung der Geschwindigkeitsverstöße hat er kein Verständnis: „Rasen tötet! Die gemessenen Übertretungen zeigen deutlich, dass manche Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer den Straßenverkehr als Bereich ohne Regeln auffassen. Wir werden weiterhin flächendeckend Geschwindigkeitskontrollen durchführen und Verstöße konsequent ahnden“, kündigt er weitere Messungen an.
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