Bauernproteste im Allgäu
Auf die Seite der protestierenden deutschen Bauern stellt sich Ulrike Müller, Europaabgeordnete und Agrarpolitikerin aus dem Allgäu. Kurz vor Eröffnung der Berliner Grünen Woche äußert Müller großes Verständnis für die landesweiten Proteste: “Es ist gut, wenn unsere Bauern raus auf die Straße gehen, denn nur so können sie etwas bewegen.”
Die prekäre Lage der Landwirte in Deutschland sei kein europäisches, sondern ein nationales Problem. Die EU-Agrarpolitik setzt den rechtlichen Rahmen fest, dessen Ausgestaltung in der Verantwortung deutscher Behörden liegt, so beispielsweise die Auswahl des Messnetzes für die Nitratberichterstattung.
Bauern-Bashing zeugt von eklatantem Unwissen
Die öffentliche Debatte werde von einer urbanen Gesellschaft bestimmt: “Da wimmelt es von griffigen Parolen und Pauschalverurteilungen der Landwirte. Vor allem aber gibt es eklatante Wissenslücken, was landwirtschaftliche Kreisläufe betrifft.” Müller bedauert, dass den gut ausgebildeten Landwirten oft kein Raum eingeräumt werde, die Realitäten auf den Betrieben korrekt darzustellen.
Die Landwirte haben sich historisch große Verdienste bei der Lebensmittelversorgung, der Pflege der Kulturlandschaft und des sozialen Zusammenhalts in ländlichen Räumen erworben. “Aber diese Werte werden nicht mehr verstanden und geschätzt. Die Bauern-Familien stehen unter einem hohen sozialen und wirtschaftlichen Druck, und dabei sind sie doch die ersten, die ein Interesse an Nachhaltigkeit und Bewahrung der Natur haben. Es geht dabei um ihre Lebensgrundlage”, so Müller.
Agrarpolitik muss die Belange der Landwirte hören und ernst nehmen
Die neue deutsche Düngemittelverordnung sei für viele kleine Betriebe existenzbedrohend, warnt Müller. Sie fordert ein Umdenken und Umlenken in der deutschen Agrarpolitik. Dabei mahnt sie Sachlichkeit und Dialogbereitschaft an.
Qualität und Nachhaltigkeit seien ein Markenzeichen bäuerlicher Landwirtschaft: “Dieses Qualitätsbewusstsein muss die Politik wieder stärken. Und sie muss sich bewusst sein, dass Qualität und Umweltschutz nicht zu Dumpingpreisen zu haben sind. Derzeit werden jedoch die Bauernfamilien zwischen Preisdruck und ideologischen Träumereien aus Berlin zerrieben”, so Müllers Fazit.


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