Bahnausbau: Allgäuer Interessen müssen gewahrt werden
Auf Initiative von Landrätin Maria Rita Zinnecker haben mit der Bayerischen Verkehrsministerin Kerstin Schreyer erste Gespräche über den vom Freistaat geplanten Schienenausbau auf der Strecke nach München stattgefunden. Zinnecker übergab in ihrer Funktion als Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH einen Brief und eine fachliche Ausarbeitung an Schreyer. Begleitet wurde sie von Oberbürgermeister Stefan Bosse als Vorsitzender des Regionalen Planungsverbands Allgäu. Kernbotschaft der Allgäuer Delegation war, dass beim geplanten Ausbau der Bahnstrecke zwischen Pasing und Eichenau die Allgäuer Interessen gewahrt werden müssten.
Das Bayerische Verkehrsministerium plant für die Bahnlinie aus dem Allgäu Richtung München auf einem kurzen Abschnitt zwischen Pasing und Eichenau im Landkreis Fürstenfeldbruck den Ausbau von derzeit zwei auf zukünftig drei Gleise. Anlass für das Vorhaben ist die zukünftige Taktverdichtung im S-Bahnverkehr auf einen 15 Minutentakt für die dort fahrende S 4. Aus diesem Grund sollen zukünftig zwei Gleise für die S-Bahn und ein Gleis, das mittlere, für den Regional-, Fern- und Güterverkehr vorgesehen werden.
„Entwicklungschancen dürfen nicht verbaut werden“
Genau hier setzt die Initiative von Zinnecker und Bosse in Vertretung für das gesamte Allgäu an. Es soll aus Allgäuer Sicht sichergestellt werden, dass auch zukünftig Verbesserungen der Bahnverbindungen zwischen dem Allgäu und der Landeshauptstadt möglich sind. „Aus unserer Sicht darf ein S-Bahn optimierter Ausbau dieser Bahnlinie nicht zu einer Deckelung der Zugverbindungen mit dem Allgäu führen. Wir wollen kein Nadelöhr. Die Entwicklungschancen für die Einführung von Stundentakten zwischen München und den wichtigen Allgäuer Zielen Kempten, Memmingen und Füssen dürfen nicht verbaut werden.“
Von Seiten des Verkehrsministeriums wurde diese Allgäuer Initiative positiv aufgenommen und es wurde zugesichert, dass die Gutachten und Planungen beziehungsweise deren Ergebnisse in weiteren Gesprächsrunden diskutiert werden können, bevor dann in naher Zukunft das Planfeststellungsverfahren eingeleitet wird.
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