Arbeitslosenquote im Allgäu steigt auf 2,6 Prozent
Zum Jahresausklang nahm die Arbeitslosigkeit im Allgäu lediglich leicht zu. Witterungseinflüsse machten sich im Dezember auf dem Arbeitsmarkt nur in geringem Maß bemerkbar. Die Nachfrage nach weiteren Arbeitskräften blieb weitgehend stabil. Die Quote stieg um 0,1 Prozent auf jetzt 2,6 Prozent an.
„In diesem Dezember meldeten sich weniger Menschen neu arbeitslos als im Dezember des letzten Jahres. Die zahlreichen Stellenangebote zeigen, dass viele Betriebe weiter gut ausgelastet sind. Auch in Außenberufen erfolgten in diesem Dezember nur wenige Entlassungen, obwohl die Witterung im Dezember des vergangenen Jahres milder war und seinerzeit viele Arbeiten im Außenbereich weiter ohne Einschränkung erledigt werden konnten“, sagt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen.
Im Dezember erhöhte sich die Arbeitslosenquote im Vergleich zum November lediglich leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Die anhaltend robuste Entwicklung des Arbeitsmarktes macht der Vergleich mit dem Dezember des Vorjahres klar. Seinerzeit lag die Arbeitslosenquote beim höheren Wert von drei Prozent. Aktuell waren knapp 9.600 Menschen bei den Vermittlern der Agentur für Arbeit und in den Jobcentern arbeitslos gemeldet. Im Dezember 2016 waren 1.300 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.
Ein Indiz für die Stabilität ist auch der Bedarf der Wirtschaft an Arbeitskräften. Im Dezember ging der Bestand an Stellen im Vergleich zum November um gut sechs Prozent zurück. Das ist vor dem Jahreswechsel jedoch nicht ungewöhnlich, da eine Reihe von Neueinstellungen auf die Zeit nach den Feiertagen zurückgestellt wird. Die Nachfrage nach Kräften blieb weiter hoch wie ein Vergleich mit dem Dezember 2016 zeigt. Seinerzeit waren knapp 14 Prozent weniger Stellen gemeldet.
Die anhaltend gute Entwicklung des Arbeitsmarktes wird im mehrjährigen Vergleich der Arbeitslosenquoten sichtbar.
Arbeitslose Menschen
Im Dezember meldeten sich bei den Vermittlern knapp 1.800 Menschen neu arbeitslos, die zuletzt eine Erwerbstätigkeit ausgeübt hatten. Das waren gut 500 weniger als noch im November. Im Vergleich zum Dezember 2016 gab es ebenfalls einen Rückgang, denn damals zeigten 1.970 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit nach einer Erwerbstätigkeit bei den Vermittlern an, 175 mehr als in diesem Monat. Unter den neuen Arbeitslosmeldungen gab es einige ehemalige Mitarbeiter von Garten-/Landschaftsbaubetrieben. Ebenso waren erste Arbeitslosmeldungen von Kräften aus dem Baugewerbe zu verzeichnen.
Der Arbeitsmarkt ist insgesamt ständig in Bewegung und es ergeben sich immer wieder Chancen auf eine neue Tätigkeit. Das bewiesen im Dezember 1.240 Frauen und Männer, die in eine neue Beschäftigung starteten und dadurch ihre Arbeitslosigkeit beendeten.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Zum Jahreswechsel geht die Nachfrage nach Arbeitskräften etwas zurück, da unter anderem für Tätigkeiten in Außenberufen kein akuter Bedarf an weiteren Kräften besteht. Etwas weniger als 1.600 neue Stellenangebote erreichten die Vermittler im Arbeitgeberservice, 215 weniger als im Monat zuvor. Der aktuelle Zusatzbedarf an Arbeitskräften überstieg den des Vorjahres jedoch um 100 Stellenangebote. Ein Schwergewicht lag auf Beschäftigungsmöglichkeiten im produzierenden Gewerbe. Für Tätigkeiten in Metallbearbeitung, Fahrzeugbau und Metallbau stellten Unternehmen mehr als 260 neue Stellenangebote zur Verfügung. In der Energie- und Elektrotechnik galt es annähernd 110 zusätzliche Jobs zu besetzen. Der Logistiksektor bot knapp 150 neue Stellen für Kraftfahrer und Lagerfachpersonal an. Daneben galt es 100 Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie zu besetzen.
Regionale Entwicklungen im Jahresvergleich
Im Allgäu erreichte die Arbeitslosenquote mit 2,6 Prozent den niedrigsten Wert in einem Dezember der letzten zehn Jahre. Diese gute Entwicklung setzte sich auch in den einzelnen Wirtschaftsräumen fort. Alle Regionen wiesen im Jahresvergleich ein besseres Ergebnis bei der Arbeitslosenquote auf. Die überwiegende Zahl der Regionen verzeichnete sogar im Dezember eine Zwei vor dem Komma. Den besten Wert erreichte der Wirtschaftsraum Mindelheim mit einer Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent. Es folgten die Regionen Memmingen und Marktoberdorf, die sich im Jahresvergleich jeweils auf 2,1 Prozent verbesserten. Es folgte der Landkreis Lindau mit einer Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent, dicht gefolgt vom Wirtschaftsraum Kempten, der ein Ergebnis von 2,6 Prozent erzielte. Ebenfalls günstigere Ergebnisse verzeichneten die Wirtschaftsräume Kaufbeuren und Füssen mit Arbeitslosenquoten von 2,9 bzw. 3,0 Prozent. Das südliche Oberallgäu schließlich erreichte eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent.
Unterschiede in Arbeitslosenversicherung und sozialer Grundsicherung
Seit Einführung der sozialen Grundsicherung („Hartz IV“) werden arbeitslose Menschen von der Agentur für Arbeit und in den Jobcentern betreut. Insbesondere wegen einer Reihe von vorübergehenden Arbeitslosmeldungen aus Außenberufen sowie dem Tourismusgewerbe nahm die Zahl arbeitsloser Menschen bei den Dienststellen der Arbeitsagentur in den betroffenen Regionen im Dezember leicht zu. Die Arbeitsagentur betreute aktuell 5.878 Kräfte, gut 200 mehr als im November. Im Bereich der sozialen Grundsicherung waren die sieben Jobcenter für 3.717 arbeitslose Frauen und Männer zuständig. Im Vergleich zum Vormonat bedeutete das im Ergebnis einen Rückgang um knapp 20 arbeitslose Menschen.
In diesem Bereich gilt es zu beachten, dass weitere Personenkreise von den Mitarbeitern des Jobcenters betreut werden. Zahlreiche Menschen gelten als nicht arbeitslos im Sinne des Gesetzgebers, weil sie kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich in einer Qualifizierung befinden.
Ausblick
In den letzten Jahren zeigte die Entwicklung des Arbeitsmarktes, dass in den nächsten Wochen mehr Menschen vorübergehend aus saisonalen und jahreszeitlichen Gründen arbeitslos werden. Dies gilt insbesondere für Tätigkeiten im Außenbereich, die bei Schnee und Eis nur noch eingeschränkt möglich sind. Stabilisierend wirkt die weiter anhaltende hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in der gesamten Region.


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