Allgäuerin will für grüne Europaliste kandidieren
Die Ostallgäuer Grünen haben auf ihrer Kreisversammlung ein eindeutiges Votum abgegeben: Andrea Wörle wurde nominiert, um im Mai beim Landesparteitag für die bayerischen Plätze der grünen Europaliste zu kandidieren und somit vielleicht bei der Europawahl 2024 ins Europäische Parlament einzuziehen.
In ihrer Rede betonte Wörle die Herausforderung, insbesondere der Wirtschaft, die Klimaziele einzuhalten, aber auch die Chancen dieser Veränd erung. Sie ist überzeugt, dass die europäische grüne Transformation eine Erfolgsgeschichte für das Klima, das Handwerk und die Gleichberechtigung werden kann. Wörles inhaltliche Schwerpunkte liegen dabei auf Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, feministischem Gerechtigkeitssinn sowie den Klimazielen.
Die 37-jährige Wörle ist in Trauchgau/Halblech aufgewachsen und hat nach der Fachhochschulreife in Kaufbeuren Politikwissenschaft, VWL und Anglistik in Duisburg studiert. Nach beruflichen Tätigkeiten als Redakteurin arbeitete sie im Nordrhein-Westfälischen Umweltministerium und beim Bundestagsabgeordneten Sven-Christian Kindler, bevor sie Referentin der Europagruppe der Grünen in Berlin wurde. Doch familiär ist sie ihrer Heimat stets verbunden geblieben und will auch politisch daran anknüpfen.
Als Jugendliche auf dem Dorf habe sie vor allem die CSU politisiert, sagt die 37-jährige, die heute für gutbezahlte Jobs für Frauen und Männer eintreten möchte. Sie betont, dass echter Klimaschutz nur gelingt, wenn auch Frauen an der grünen europäischen Transformation mitwirken und davon ökonomisch profitieren können – insbesondere auch Frauen in den ländlichen Regionen. Durch ihre Herkunft vom Bauernhof weiß Wörle auch um die Herausforderungen bei der europäischen Agrarpolitik, für die vor allem der 2027 zu beschließende Haushalt richtungsweisend werden wird.
Die Ostallgäuer Grünen nominierten Andrea Wörle einstimmig und ermöglichten ihr damit die Kandidatur auf dem Parteitag im Mai. Auch der Kreisvorstand der Kaufbeurer Grünen hat sich für eine Unterstützung der Kandidatur ausgesprochen, ebenso wie die ehemalige Europaabgeordnete Barbara Lochbihler aus Ronsberg. Die Chancen, dass Andrea Wörle bei der Europawahl im kommenden Frühjahr als Allgäuerin ins Europäische Parlament einziehen wird, hängen nun vom bayerischen Parteitag im Mai und der Aufstellung der bundesweiten Europawahlliste der Grünen im November ab.
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