Allgäuer Polizei warnt vor Fake-Shops im Internet
Vorsicht bei unschlagbar günstigen Angeboten im Internet! Anlässlich der bevorstehenden „Black weeks“ im Handel warnt die Polizei vor Cyber-Kriminellen.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West geht die Trendlinie bei Warenbetrug im langjährigen Vergleich klar nach oben. Die Fallzahlen stiegen vom Jahr 2019 auf das Jahr 2020 um etwa 15 Prozent auf 454 Taten an. Wenngleich die Zahlen Im Jahr 2021 leicht rückläufig waren (377), zeigt die Tendenz für 2022 wieder nach Oben.
Fake-Shop-Betreiber werden immer professioneller
Gefälschte Online-Shops sind mittlerweile äußerst professionell erstellt und wirken seriös. Sie sind teilweise auch auf den zweiten Blick nicht mehr von echten Online-Shops oder Verkaufsportalen zu unterscheiden. Anfänglich wiesen Fake-Shops noch kein Impressum oder AGBs auf, diesen Fehler begehen die Betrüger heute nur noch selten. Früher fanden auch häufig ausländische Konten Verwendung, auf die der Kaufbetrag überwiesen werden sollte. Heute sind es oft schon deutsche Kontonummern, die allerdings auch nur dem Betrugszweck dienen.
Die Betrüger locken potentielle Opfer hauptsächlich mit zwei Komponenten: Der günstige Preis und eine scheinbar gute Verfügbarkeit von Artikeln, die wegen hoher Nachfrage gerade schwer zu bekommen sind. Wenn man bestellt hat, dann bekommt man im besten Fall minderwertige Ware zugeschickt. Meistens wird aber gar nichts zugestellt. Auf Kontaktaufnahme reagieren die Fake-Shop-Betreiber entweder mit Ausflüchten, um den Kunden bei der Stange zu halten (zum Beispiel durch das Vortäuschen von Lieferschwierigkeiten) oder aber gar nicht.
Warnung vor Schnäppchenangeboten bei Brennstoffwaren
Aktuell nutzen Kriminelle einen erhöhten Bedarf an günstigen Brennstoffwaren aus und bieten in Fake Shops Brennholz, Briketts oder Pellets zum Kauf an. Auch hier wird mit unschlagbaren Preisen geworben.
Die Polizei rät:
- Überprüfen Sie den Shop in einer Suchmaschine. Bei vielen negativen Erfahrungen sollte man eher die Finger davon lassen.
- Seriöse Shops bieten sichere Zahlungsmethoden mit Käuferschutz oder den Kauf auf Rechnung an. Auf keinen Fall sollte man Geld vorab überweisen.
- Wenn Sie Opfer wurden, bringen Sie ihren Fall zur Anzeige! Nur so kann die Polizei Strukturen ermitteln und Täter dingfest machen.
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