Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: AllgäuHIT-Drivetime
mit Isabelle Tausend
 
 
Rettungswagen der Johanniter
(Bildquelle: Allgäuhit / Alexander Fleischer)
 
Allgäu
Donnerstag, 11. Februar 2016

11. Februar: Tag des eurpäischen Notrufs

Die meisten von uns haben es schon als Kind gelernt: Bei einem Unfall, Feuer oder in einem medizinischen Notfall sollte man schnellstmöglich die 112 anrufen! Doch was genau sich hinter dieser Telefonnummer verbirgt, ist vielen Menschen unklar. Wen erreicht man unter der 112? Was muss man als Anrufer unbedingt beachten? Und welche Hilfsorganisationen stehen außer Feuerwehr und Rettungsdienst zum Einsatz bereit? Aus Anlass des „Tages des Europäischen Notrufs“ erklären die Johanniter im Allgäu über all diese Fragen auf. 

„In lebensbedrohlichen Situationen, wie etwa bei schweren Unfällen, Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, Verbrennungen, Kreislaufkollaps, Vergiftungserscheinungen, schwerer Atemnot oder starkem Blutverlust muss sofort die 112 angerufen werden“, betont Rettungsdienstleiter der Johanniter im Allgäu, Philipp Tschugg. „Dies gilt selbstverständlich auch, wenn man als Ersthelfer zu einer Notsituation hinzukommt. In diesem Fall ist man zur Hilfeleistung verpflichtet und sollte sofort klären, ob schon jemand einen Notruf abgesetzt hat oder nicht. Manchmal verlässt sich hier jeder auf die anderen, was fatale Folgen für den Verunglückten haben kann“, weiß er aus seiner langjährigen Erfahrung. 

„Der Anruf ist immer kostenlos und auch von einem Handy ohne Guthaben möglich“, so Tschugg weiter. „Auch für den Einsatz selbst entstehen dem Betroffenen in der Regel keine Kosten, sofern es sich wirklich um einen Notfall handelt.“ 

Der Anruf wird in der nächstgelegenen Integrierten Leitstelle von einem medizinisch geschulten Mitarbeiter entgegengenommen. Dieser geht mit dem Anrufer einen festen Fragenkatalog, die berühmten „Fünf Ws“, durch: „ W er ruft an?“ (Name und ggf. Telefonnummer für Rückfragen angeben), „ W o ist der Einsatzort?“ (hier ist eine möglichst genaue Ortsangabe wichtig), „ Was ist passiert? (Wohnungsbrand, Schnittverletzung, Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen o.ä.), „ Wie viele Verletzte gibt es?“ und „ W elcher Art sind die Verletzungen?“. Danach bitte keinesfalls einfach auflegen, sondern weitere Nachfragen abwarten. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle notwendigen Informationen vorliegen aufgrund derer entschieden wird, welche Art von Hilfe notwendig ist. 

Sollte ein Einsatz an einem schwierig aufzufindenden Ort oder ein einem Gebäude ohne Hausnummer sein, ist es hilfreich, wenn eine Person an der Straße auf die Einsatzkräfte wartet und diese zur richtigen Stelle lotst. „Wir weisen Hausbesitzer immer wieder darauf hin, wie wichtig gut erkennbare Hausnummern sind“, so Philipp Tschugg. „Denn leider kommt es immer wieder vor, dass Helfer wertvolle Zeit mit der Suche nach dem richtigen Haus verschwenden müssen.“ 

Je nach Art des Notfalls alarmiert die Leitstelle innerhalb kürzester Zeit die entsprechenden Helfer. „In akuten medizinischen Notfällen wird in der Regel ein Rettungswagen, Notarzt oder 

Hubschrauber losgeschickt“, ergänzt Markus Adler, Mitglied des Regionalvorstandes der Johanniter Allgäu. Je nach Sachlage kommen alternativ auch Feuerwehr, Wasserwacht, Bergwacht, die Rettungshundestaffel oder die Schnelle Einsatztruppe der Johanniter (SEG) zum Einsatz. Letztere kümmert sich, zum Beispiel bei Großbränden, um Angehörige und Nachbarn, versorgt diese mit Essen, Trinken und einem Dach über dem Kopf und unterstützt den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst beim Abtransport von Patienten. 

Die Telefonnummer 112 ist übrigens seit 2003 europaweit gültig. „Sie ist aber ausschließlich für akute Notfälle gedacht“, betont Markus Adler. Bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden wie einer Grippe, hilft der Hausarzt. Bei Krankheitsfällen am Abend, zu Schließzeiten oder am Wochenende hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst der Krankenkassen unter der deutschlandweit gültigen Telefonnummer 116 117. 

Um im Notfall richtig helfen zu können, empfehlen die Johanniter, die Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Infos zum Kursangebot der Johanniter gibt es im Internet unter www.johanniter-allgaeu.de oder telefonisch unter 0831 52157-0 

Wer bei den Johannitern im Allgäu im Rettungsdienst, der Rettungshundestaffel oder der Schnell Einsatzgruppe aktiv werden will, kann sich bei Philipp Tschugg unter der Rufnummer 0831 52157- 0 informieren.


Tags:
notruf 112 allgäu johanniter


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