FC Memmingen - FC Ingolstadt 04
Den Worten folgten Taten. Trainer Stephan Baierl hatte beim FC Memmingen nach dem „blutleeren Auftritt“ beim Spitzenreiter FC Bayern München II (0:3) Veränderungen angekündigt – in Sachen Auf- und Einstellung. Gleich auf fünf Positionen krempelte er im Regionalliga-Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 II die Startelf um, was nicht ohne Risiko war. Das Durchschnittsalter der Feldspieler lag nur unwesentlich über dem der U21-Truppe der Gäste. „Das Wichtigste war, dass heute die Einsatzbereitschaft wieder gestimmt hat“, war der Coach mit dem Gezeigten, aber zunächst mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Nachdem Baierl das 1:1 (0:0) etwas sacken ließ, sprach er denn doch von einem gerechten Unentschieden.
Die Ingolstädter Zweitliga-Reservisten gelten weiter als „Mannschaft der Stunde“, blieben nun schon im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen. Routinier Jonatan Kotzke (u.a. Jahn Regensburg, VfB Aalen, 1860 München) hatte maßgeblichen Anteil daran. Der 28-jährige setzte er alle erlaubten und auch unerlaubten Mittel ein, um die Memminger Offensive nicht entscheidend zur Entfaltung kommen zu lassen. Für seine Cleverness sprach, dass er ohne Verwarnung davonkam. Was in dieser Partie durchaus verwunderlich war. Der junge Schiedsrichter Tobias Wittmann (23/SV Wendelskirchen) zückte in der kampfbetonten Partie nämlich neunmal Gelb, darunter sechsmal für die Gäste, deren Trainer Tobias Strobl (30) seinen Talentschuppen an diesem Abend auf „Männerfußball“ eingestellt hatte: „Viele Zweikämpfe, viele Emotionen. Für alles, was der Fußball steht, haben wir heute gesehen“. Die 826 Zuschauer hätten es gerne gesehen, dass am Ende Memmingen als Sieger vom Feld gegangen wäre. In der Nachspielzeit hatte Furkan Kircicek die Siegtreffer auf den Schlappen, scheiterte aber an Gästetorhüte Fabijan Buntic. Der FCM-Angreifer traf die falsche Entscheidung und versuchte es selbst: „Ich wollte dem Torhüter durch die Beine spielen und war mir sicher, dass es klappt“. Querlegen auf die mitgelaufenen Kameraden wäre die bessere Alternative gewesen, wie in einigen Situationen zuvor wiederum die umgekehrte Variante.
Wäre der Gegner an diesem Abend nicht der wiedererstarkte FC Ingolstadt II gewesen, hätte es nach drei sieglosen Spielen vermutlich wieder mit einem „Dreier“ klappen können. „Ein anderer Gegner wäre zusammengebrochen“, war sich Baierl sicher, verteilte ein Kollektivlob aus dem er Marco Schad noch lobend herausstellte. Der 20-jährige war zwar Verursacher des Foulelfmeters an der rechte Strafraumkante, nutzte aber ansonsten mit viel Engagement seine Bewährungschance. Auch Kircicek freute sich für Schad: „Marco hängt sich in jedem Training voll rein, obwohl er meistens nur 90 Minuten auf der Bank sitzt“. Weil es gut lief, hatte Baierl lange Zeit kaum Veranlassung, etwas in der Stammbesetzung zu verändern. Jetzt sah er die Zeit zum Handeln gekommen: „Es ist wichtig, nicht nur zu sagen, dass jeder im Kader seine Chance kriegt, sondern das auch in die Tat umzusetzen“.
Zwar mussten die Memminger nach dem von Faith Kaya sicher verwandelten Strafstoß (53.) einen Rückstand hinterherlaufen, antworteten aber nur drei Minuten später. Der nach der Pause für den Gelb-Rot-Gefährdeten Deni Stoilov eingewechselte Mario Jokic stocherte eine Rochelt-Ecke zum 1:1 über die Torlinie. Zu mehr reichte es nicht mehr, auch wenn die Memminger am Ende die größeren Reserven zu haben schienen.
FC Memmingen: Gruber - Heilig, Rietzler, Stoilov (46. Jokic) - Boyer (77. Hoffmann), Kücük, Schad, Lutz - Maier (60. Celani), Kircicek, Rochelt. – Trainer: Baierl.
FC Ingolstadt 04 II: Buntic - Grauschopf, Kotzke, Gerlspeck, Langen - Pöllner (76. Keller), Rinderknecht - Senger, Suljic (86. Kosuch), Sussek - Kaya (67. Hasenhüttl). – Trainer: Strobl.
Tore: 0:1 (53.) Kaya (Foulelfmeter), 1:1 (56.) Jokic. - Schiedsrichter: Wittmann (Wendelskirchen). - Gelbe Karten: Stoilov, Rochelt, Jokic / Pöllner, Rinderknecht, Langen, Senger, Kaya, Keller. - Zuschauer: 826.(pm)


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