Bis zur 48. Minute führte der EVF gegen die Gäste aus Memmingen mit 3:2.
Doch dann ging dem Heimteam nach dem schwierigen Programm mit drei Spielen
in fünf Tagen sichtlich die Luft aus. Der ECDC kam noch zu vier Treffern
innerhalb von zehn Minuten und letztendlich einem klaren 6:3-Erfolg (1:1,
1:1, 4:1). Füssen zeigte sich diesmal aber auch mit erstaunlich vielen
Fehlern im eigenen Drittel, so dass der verdiente Sieg der Indians nur die
logische Folge war.
Vorsichtiger Beginn beider Mannschaften, man wollte dem Gegner von Anfang
an sichtlich wenig Raum bieten. Dieser ergab sich als erstes den Gästen
nach einem Fehlpass des EVF im eigenen Drittel. Maximilian Meier musste in
höchster Not retten. Es dauerte bis zur zehnten Minute, ehe Füssen zu
ersten nennenswerten Möglichkeiten kam. Die besseren hatten aber die
Indians. Tim Richter scheiterte im Alleingang, Ledlin traf nach einem
Aufbaufehler des Heimteams die Latte. Doch auch auf der Gegenseite
klingelte es, Burghart traf den Pfosten. Danach erstes Überzahlspiel der
Schwarz-Gelben, und das führte prompt zum 1:0. Maximilian Dropmann ließ mit
seinem platzierten Schuss Gästekeeper Jochen Vollmer keine Chance. Einen
schwedisch geprägten Angriff nach langem Pass von Svedlund schloss sein
Landsmann Schreiber aber zum verdienten Ausgleich ab. Im ersten
Unterzahlspiel glänzten die Füssener dann mit starkem Penalty-Killing.
Das Mitteldrittel sah zunächst Memmingen im Vorwärtsgang, Füssen hatte
Probleme, die Scheibe aus der eigenen Zone zu bringen. Entlastung brachten
aber zwei Strafzeiten gegen die Gäste, welche ihnen etwas den Schwung
nahmen. Payeur und Zelenka hatten nun gute Füssener Gelegenheiten, zu
diesem Zeitpunkt etwas überraschend fiel jedoch das 1:2. Ein Treffer der
Kategorie Gastgeschenk, denn einen katastrophalen Füssener Fehlpass im
eigenen Drittel konnte Milan Pfalzer problemlos verwerten. Die Führung
hielt aber nur eine Minute. Dann liefen die Indians in einen Konter von
Marc Besl, den Nachschuss verwertete Sam Payeur zum Ausgleich. Chancen gab
es danach wenige, erst als sich die Füssener wieder durch einen Fehler in
Scheibenbesitz in Bedrängnis brachten und eine Strafzeit hinnehmen mussten
übte Memmingen im Powerplay Druck aus, scheiterte praktisch mit der
Pausensirene denkbar knapp.
Der letzte Abschnitt musste die Entscheidung bringen. Und hier legte
zunächst der EVF vor. Nach toller Vorarbeit von Christian Krötz traf Yannik
Burghart mit seinem ersten Tor im Seniorenbereich zum 3:2. Doch danach ging
den Füssenern sichtlich immer mehr die Luft aus. Die beiden Auswärtsspiele
in den vier Tagen zuvor forderten ihren Tribut. Das Tempo von Memmingen
konnte nicht mehr mitgegangen werden und die Gäste bestimmten fortan das
Geschehen. Ein Weitschuss von Sven Schirrmacher rutschte zum 3:3 durch,
einen Konter fälschte Tim Richter zum 3:4 ab, Samir Kharboutli nutzte den
freien Raum zu einem weiteren Konter-Tor, Milan Pfalzer stellte den
Endstand ins leere Gehäuse her. Eine lange Zeit hart umkämpfte Partie fand
einen deutlichen Ausgang, den zumindest mit einem verdienten Sieger. (MiL)