Rund 1,3 Millionen Menschen in Bayern sind täglich mit der Regionalbahn
unterwegs. Für das Internetsurfen während der Fahrt ist eine störungsfreie
Verbindung notwendig. „Wir wollen Bahnfahren noch attraktiver machen.
Stabiles Internet ist für Reisende und Pendler im Nahverkehr heute
wichtiger denn je“, sagt Jürgen Baumgärtner, der verkehrspolitische
Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Mit einem
Dringlichkeitsantrag setzt sich die CSU beim Bund dafür ein, dass mit den
erlösten Mitteln aus der Vergabe der 5G-Frequenzen auch der dringend
notwendige Netzausbau entlang der Regionalverkehrsstrecken in Bayern
vorangetrieben wird.
Die Deutsche Bahn strebt bis 2021 die flächendeckende Versorgung der
Fernverkehrsstrecken mit WLAN in ICE- und InterCity-Zügen an. Die
Versorgung der Regionalverkehrsstrecken obliegt aber den
Mobilfunkbetreibern durch eine flächendeckende Abdeckung. „Hier müssen wir
ebenfalls zügig vorankommen. Bei unserem Antrag haben wir besonders jene
Bahnfahrer vor Augen, die 220 Tage im Jahr auf der gleichen Strecke
pendeln“, verdeutlicht Baumgärtner. „Mit WLAN können sie die Zeit in den
Zügen besser nutzen – zum Beispiel mit einem Blick in ein Nachrichtenportal
oder dem Versenden der ersten E-Mails am Tag. Dadurch ist das Bahnfahren
nicht nur schnell, stressfrei und klimaschonend, sondern auch produktiv und
modern.“
Der Freistaat werde nach Fertigstellung der Infrastruktur für die
technische Ausrüstung der Fahrzeuge für WLAN-Empfang sorgen, indem er ein
entsprechendes Ausschreibungskriterium bei der Vergabe von Bahnleistungen
aufnimmt, erklärt Baumgärtner. Jedoch könne eine WLAN-Verbindung in
Regionalzügen nur dann angeboten werden, wenn die Netzabdeckung für die in
den Zügen zu verbauenden Repeater entsprechend zuverlässig und vor allem
flächendeckend vorhanden ist. Neben den Erlösen aus den
Mobilfunkfrequenzen sei daher auch zu prüfen, ob mit dem Bayerischen
Mobilfunk-Förderprogramm Verbesserungen bei der Versorgung von Bahnstrecken
im Fall von weißen Flecken erreicht werden können.