Am Donnerstag fanden die erste Verhandlung zwischen der Geschäftsleitung und dem durch ver.di und Rechtsanwalt Eisele vertretenen Betriebsrat des Margaretha- und Josephinenstifts in Kempten nach dem Schließungsbeschluss statt. Die Gewerkschaft ver.di äußert sich dazu sehr kritisch.
Laut ver.di segnete das von Stadträten und Kirchenvertretern besetzte Kuratorium in jüngerer Vergangenheit wesentliche wirtschaftliche Umstrukturierungen und zuletzt auch die Schließung der Einrichtung ab. Diese Veränderungen sollen genutzt werden, um die Beschäftigten völlig ohne oder mit kaum einer Entschädigung zu kündigen.
Werner Röll, ver.di Bezirksgeschäftsführer: „Die Entscheidungen der Geschäftsführung und des Kuratoriums haben aktuell nicht nur sehr negative Auswirkung auf Patienten und deren Angehörige, sondern auch auf die Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Ob in den Verhandlungen seitens der Entscheidungsträger der Stiftungszweck überhaupt noch im Vordergrund steht, werden wir sehr genau beobachten und thematisieren.“
Die Beschäftigten arbeiteten mit vollem Engagement weiter, um die Patienten bestmöglich zu versorgen, „dieses Herzblut wünschen wir uns auch von Geschäftsleitung und Kuratorium“, so Röll. Nach Auskunft von ver.di werden die Verhandlungen voraussichtlich am 05.09.2018 fortgeführt. (pm)