Bosch hat eine neue Halle- B310 Süd - in Immenstadt Seifen gebaut. Die Rohbauerstellung erfolgte in 5 Monaten, die Abdichtung von Dach und Fassade erfolgte innerhalb von nur 8 Wochen. Zeitlich und finanziell (insgesamt auf 6,5 Mio €) wurde das geplante Budget sowie der Zeitplan exakt eingehalten. Nach einer kurzen Ansprache von Herrn Johannes Lauterbach (kaufmännischer Leiter) dankte Frau Anke Richmann (Leiterin Logistik) allen Handwerkern, Architekten, Ingenieuren und weiteren Beteiligten. Gemeinsam mit Immenstadts Bürgermeister Armin Schaupp schnitten sie symbolisch das rote Band durch und Frau Richmann führte im Anschluß einige Mitarbeiter und die anwesende Presse durch die neue Halle mit Schmalganglager.
Das Schmalganglager (Hochregal) bietet mit 11 Ebenen auf 65m Länge Stellplätze für 2.500 Fertigerzeugnisse. Die beiden Jungheinrich Stapler werden anfangs halbautomatisch bedient, und bis 2020 auf vollautomatischen Betrieb nachgerüstet, so das anvisierte Ziel.
Die Mitarbeiter, die mit diesen neuen Hochstaplern arbeiten, werden u.a. auch im Höhentraining geschult. D.h. Sie müssen in der Lage sein, aus 12 bis 13 Metern aus den Staplern auszusteigen und sich sicher abseilen können. Herr Blanz ist einer der Ausbilder (siehe Foto) und freut sich sehr auf die Schulung seiner Mitarbeiter, denn er ist privat ein begeisterter Bergsteiger und Extremkletterer.
Die Staplern fahren 2,5 Meter pro Sekunde und 9km/h schnell.
Transponder im Boden, erkennen, ob etwas oder Jemand 5-10 Meter vor oder hinter dem Stapler ist und stoppen dann automatisch. Selbstverständlich sind die Stapler batteriebetrieben, d.h. Auch hier achtet BOSCH auf den Energieverbrauch.
Der Baugrund für die 3.900 m² große Halle musste auf 2m Tiefe, ausgetauscht werden. Nötig war der Bodenaustausch, da der Boden im Allgäu sehr lehmhaltig ist. Lehm raus, Kies rein. Statiker Herr Gebauer und Herr Marr erzählten, dass hier die Herausforderung darin lag, das Ganze aufgrund sensibler Fertigung im Nachbargebäude, erschütterungsarm über die Bühne zu bringen.
Mit drei Tonnen Traglast pro Quadratmeter ist eine immense Tragkraft der neuen Halle gewährleistet. Stahl wurde im Boden eingebaut, denn durch das Klima dehnt der Boden sich aus und Beton schwindet. Es kommt zu Rissen im Beton, allerdings keine großen, sondern viele kleine nicht sichtbare Risse, die durch den verbauten Stahl aber keinerlei Auswirkungen auf die Arbeiten in der Halle haben. Die Halle hällt mehr als das 10fache der Traglast eines Einfamilienhauses mit acht Tonnen, so Herr Marr.
Laut Frau Richmann können so viele Packstücke wie noch nie zuvor bearbeitet werden (siehe Datenzusammenfassung) Das Ziel ist es, bis 2022 das Volumen zu verdoppeln.
Die Südseite der Halle ist nun die sogenannte Packseite, die Nordseite für den Versand geplant.
Zwei Rampen, an denen täglich sechs Mal LKW aus Blaichach mit 300 Wareneingängen ankommen und die sogenannte 'Kalthalle' (überdacht, wind-und wettergeschützt), wo Packstoffe gelagert und Kurierannahmen getätigt werden, gehören ebenso zum Neubau.
Herr Fritsch, Leiter der Abteilung 'Continuous Improvement Process', führte im Anschluß die Fertigungshalle, in der der iBooster (wir haben bereits berichtet) gefertigt wird und erzählte einem gut gelaunten Bürgermeister und allen Gratulanten und der Presse, dass die neue Fertigungsstraße - in Blaichach gebaut – bald in Betrieb genommen werden kann und einiges über Mitarbeitermotivation und die Ziele des Unternehmens. Zu sehen sind diese sehr schön auf einer Zeichnung, die eigens von einem Zeichner vor Ort erstellt wurde (siehe Foto).
'Hast du heute schon einen Kollegen gelobt?' fragte Herr Fritsche zum Schluss.
Die eigens aufgestelle Litfasssäule erinnert daran und stimmt positiv. Hier können sich Mitarbeiter bei Kollegen bedanken und ein Lob auf bunten Zetteln hinterlassen – eine wirklich schöne Idee!
Zusammenfassung Daten/Fakten (neue Logistikhalle):