Die IHK Schwaben bedauert die Entscheidung des US-Präsidenten, aus dem Atomabkommen mit dem Iran auszusteigen. Hatte sich seit dem Atomabkommen im Jahr 2015 der deutsch-iranische Handel erst um 42 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro ausgeweitet, verdüsterten sich nun die Perspektiven für die deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen wieder. Die angekündigte Wiedereinführung von amerikanischen Sanktionen führt zu einer enormen Verunsicherung bei den Unternehmen, schließlich greifen viele US-Sanktionen exterritorial. Somit laufen auch international agierende Unternehmen mit US-Geschäft aus Schwaben Gefahr, sich Strafen in den USA einzuhandeln, wenn sich ihre iranischen Geschäftspartner auf US-Sanktionslisten wiederfinden. Und das selbst, wenn die EU die Sanktionen ihrerseits nicht wiederbelebt.
"Die Unternehmen müssen also abwägen, ob sie ihr bestehendes und in der Regel lukratives US-Geschäft aufs Spiel setzen wollen für Handelsgeschäfte mit dem Iran“, sagt Jana Lovell, Leiterin des Geschäftsfelds International der IHK Schwaben. Die IHK appelliert daher an die Bundesregierung und die EU, das europäische Iran-Geschäft zu schützen und das Vertrauen in die internationalen Regeln des freien und fairen Welthandels zu sichern. (PM)