Die Länderbahn hat sich von den Streiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Anfang der Woche überrascht gezeigt. Der Betreiber des "alex" hatte der Gewerkschaft ein verbessertes Angebot vorgelegt, allerdings keine Rückmeldung mehr erhalten. Stattdessen kam es kurzfristig zu den Warnstreiks. Länderbahn-Geschäftsführer Wolfgang Pollety hat dafür kein Verständnis:
„Uns hat diese Streikankündigung sehr überrascht. Nachdem wir der EVG nämlich noch Ende Februar ein verbessertes Angebot unterbereitet hatten, wurde uns seitens der EVG hierzu eine Rückmeldung bis Mitte März zugesagt. Daher habe ich absolut kein Verständnis, dass dies nun auf dem Rücken unserer Fahrgäste ausgetragen wird. Das schadet dem Ansehen unseres Unternehmens und seiner Mitarbeiter.“ Pollety zeigte sich allerdings zufrieden darüber, dass so wenige Kollegen dem Aufruf gefolgt sind und es somit in allen anderen Netzen keine Auswirkungen durch den Streik gab.
Mit Blick auf die weiteren Verhandlungen mit der EVG zeigte sich Pollety dennoch optimistisch, kurzfristig einen entscheidenden Schritt weiter zu kommen.
In der Folge des Warnstreiks am Montag fielen einzelne Züge aus, dennoch konnte die Länderbahn mit einem sofort eingerichteten Busnotverkehr die Auswirkungen abmildern.
Die Privatbahn "alex" verkehrt in unserer Region zwischen Lindau/Oberstdorf über Kempten nach München und zurück. Sie erfreut sich bei Fahrgästen einer großen Beliebtheit und hatte in den entscheidenden Jahren auch aktiv dazu beigetragen, dass der Mitbewerber "DB Regio" sein Zugangebot weiterentwickelte. Erstmals waren beim "alex" ab 2003 Bistrowagen angehängt - Ein Fahrkarte kann zudem ohne Aufpreis im Zug erworben werden. Hinzu kommt das "Servus-Ticket" als Alternative zum "Bayern-Ticket".