Am Samstagvormittag den 17. Februar, haben Bundespolizisten einen 24-Jährigen in einem Fernreisebus festgenommen. Der Gambier hatte versucht, ein Kilogramm Marihuana nach Deutschland zu schmuggeln. Zudem lagen gegen den Mann, der mit einem fremden Reisepass unterwegs war, zwei Haftbefehle vor.
Bundespolizisten kontrollierten auf der BAB 96 die Insassen eines Fernreisebusses nach der Einreise aus Österreich. Bei einem Afrikaner zweifelten die Beamten, ob die Person vor ihnen mit der Person auf dem Bild der Reisedokumente identisch ist.
Der Verdacht, dass der Gambier nicht der rechtmäßige Inhaber der Dokumente sein konnte, wurde durch die Überprüfung seiner Fingerabdrücke bestätigt.
Die Beamten stellten sodann auch fest, dass der Mann unter seinen rechtmäßigen Personalien von der Staatsanwaltschaft Halle (Saale) mit Haftbefehl gesucht wurde.
Wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzes war er bereits zu einer Geldstrafe in Höhe von 283,50 Euro oder ersatzweise 21 Tagen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Ein zweiter Haftbefehl lag seitens der Ausländerbehörde Saalekreis zum Zwecke der Abschiebung vor.
Die Bundespolizisten forderten den Afrikaner daraufhin auf, sein Gepäck an sich zu nehmen und den Bus zu verlassen. Der junge Mann gab an, nur mit Handgepäck zu reisen. Dieses bestand aus einem fast leeren Rucksack. Der serviceorientierte Busfahrer erinnerte sich jedoch noch an den Rucksack des Gambiers im Gepäckraum des Busses. In diesem fanden die Bundespolizisten überraschenderweise ein in Folie gewickeltes Päckchen mit über einem Kilogramm Marihuana.
Der Verdächtige wurde samt Drogen zuständigkeitshalber von den Bundespolizisten an den Zoll übergeben. Die Zollbeamten erwirkten am Folgetag bei der Richtervorführung einen weiteren Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Schmuggler und lieferten ihn daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt ein. (Bundespolizeiinspektion Kempten)